Moloch München Eine Stadt wird verkauft

Januar 1991

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Titelbild: © Oswald Baumeister / Gesellschaft für ökologische Forschung e.V. []

Januar 1991: Grünplanung. Wieder wird der Überbauungs-/Versiegelungsgrad Münchens erwähnt: mit 53,4 Prozent der höchste in Deutschland. Unter anderem deshalb gab es ein neues Konzept des Baureferats respektive der Stadtgartendirektion: Für 500 Millionen DM sollen in den nächsten 25 Jahren mit grünen Korridoren die Erholungsflächen verbunden werden. Dies soll der Reinhaltung der Luft, der Klimaverbesserung und der Ökologie dienen. Aufgewertet werden sollen u. a. die Verbindung Nymphenburger Schlosspark – Blutenburg und der Denninger Anger mit etwa 20 Hektar, das Südende des Pasinger Stadtparks mit Langwieder Heide etc. Mit 40 Millionen DM sollen 140.000 Hektar in Erholungslandschaften umgewandelt werden. Für rund 120 Millionen DM sollen 120 Hektar für Freiflächen gekauft werden.1
Juni 1991: Nachtrag; Ausgerechnet die rot-grüne Rathauskoalition hat dem exponierten Plan die Zustimmung verweigert. Es sollen noch drei Studien eingearbeitet werden, und es würde eine Prioritätenliste fehlen. Baureferent Horst Haffner (FDP) äußerte die Befürchtung, dass einige der verplanten Grundstücke dann nicht mehr zur Verfügung stehen könnten.2

  1. Fischer, Otto, Auf grünen Wegen kreuz und quer durch die Stadt, in SZ 8.1.1991 []
  2. Fischer, Otto, Das „grüne Netz“ hängt schon zum Start durch, in SZ 22.6.1991 []
Moloch München Eine Stadt wird verkauft

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