Lenbach-Gärten

Hilmer Sattler Architekten, Ahlers Albrecht: „Das Wohnensemble nördlich des Alten Botanischen Gartens gliedert sich in einen westlichen Block, bestehend aus drei Baukörpern, der von unserem Büro ausgeführt wurde und einem sich östlich daran anschließenden Teil, den unsere Kollegen und Freunde Otto Steidle und Johann Spengler entwarfen. (…) Das sogenannte ‚Max Palais‘ lehnt sich entwurflich stark an die Wohnbebauung des Tiergarten Dreiecks in Berlin an: An zentraler Stelle, im Bereich zwischen den beiden südlichen Gebäuden, ist eine großzügige Lobby als zentraler und einziger Zugang mit dem Tresen der Concièrge angeordnet, der Blick geht weiter – exakt auf der beschriebenen städtebaulichen Achse – durch den Innenhof und hindurch durch die zweigeschossige Halle des Treppenhauses des nördlichen Gebäudes, über den neu geschaffenen Platz bis hin auf die Kirchenfassade von Sankt Bonifatius.“¹

Die Häuser liegen zwischen Königsplatz und Stachus an der Karl- und Sophienstraße am Alten Botanischen Garten und wurden von 2006 bis 2009 für 440 Millionen Euro gebaut mit mehreren Wohnhäusern (154 Wohnungen), Bürogebäuden und dem Hotel The Charles. Bauherr war Frankonia Eurobau.² Dazu gehören, natürlich räumlich separiert, 51 Sozialwohnungen an der Karlstraße. Ende Februar 2020 entschied das Landgericht München I, dass die Mieter einer der 30 Wohnungen mit einkommensorientierter Förderung (EOF) den Wach- und Sicherheitsdienst nicht mehr mitfinanzieren müssen.³
Impressionen vom Dezember 2012: Gelände „wie ausgestorben“; – „keine Anwohner, kein Kindergeschrei, keine Musik“. – „Wo ist das Leben?“ – „Viele Rollläden sind heruntergezogen“. – „Wohnt überhaupt jemand in diesem luxuriösen Komplex?“²

1. https://www.h-s-a.de/projekte/lenbach_garten__2/1 [↩]
2. Grasshoff, Friederike Zoe, Wohnen in den Lenbachgärten: Wer lebt hier eigentlich?, in sueddeutsche.de 5.12.2012 [↩] [↩]
3. Hoben, Anna, Fremder Luxus wird erstattet, in SZ 29.2.2020 [↩]