Aktualisiert 4.3.2023
Allianz für München will noch mehr Wachstum. In der Allianz für München haben sich etwa 100 Unternehmen vereint, um entgegen dem negativen Trend eine positive Position zu markieren, Einer der Sprecher, Daniel Schreyer von der Immobilien-Lobbyfirma Hendricks & Schwartz, äußerte: „Fortschritts- und Wachstumskritik prägen die Diskussion über die Entwicklung Münchens“: Deshalb träte die Allianz für München dafür ein, dass sich weiterhin in München gerne Unternehmen ansiedeln, gründen und erweitern“. Dies sei ohne Ausweisung neuer Gewerbeflächen nicht möglich. Weitere Mitgliedsfirmen sind u. a. Ludwig Beck AG, Käfer AG, BHB Bauunternehmung, die Bank Donner und Reuschel.1 Zur Webseite hier
Merkwürdigerweise ist auf der Webseite kein Hinweis auf die mitwirkenden Unternehmen zu finden.
Im Impressum der Allianz für München steht: Ludwigstr. 8, 80539 München. Vertreten durch: Hendricks & Schwartz Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Tal 15
D – 80331 München. Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Dr. Marc Tenbücken, Daniel Schreyer (https://www.allianz-fuer-muenchen.de/impressum/)
Die Außenvertretung der Allianz für München übernahmen vier Personen: Melanie Hammer, Geschäftsführerin der BHB Unternehmensgruppe (u. a. BHB Unternehmensgruppe, BHB Hammer Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, BHB Projektentwicklungen Verwaltung GmbH, Hammer Beteiligungsgesellschaft mbH, HSP Beteiligungen GmbH, Nördliche Münchner Straße 9c, 82031 Grünwald)2, Julian Rautenberg, Direktor bei Donner und Reuschel AG, Mon Müllerschön, Kunstberaterin und Kolumnistin, Christian Greiner, Vorstandsvorsitzender der Ludwig Beck AG. Als Adresse ist im Webseiten-Impressum angegeben: Ludwigstr. 8, 80539 München; vertreten durch Hendricks & Schwartz.
Kurswechsel von der Stadt gefordert. Die Allianz für München wirbt auf ihrer Homepage für Wachstum und Wohlstand. Philipp Heimerl von der Agentur Hendricks & Schwartz stellte im Presseclub das Münchenwiki-Projekt der Allianz vor, die bereits den ehemaligen Betriebsrat von BMW, Manfred Schoch, und den früheren Münchner Kulturreferenten Julian Nida-Rümelin (SPD) zur Diskussion geladen hat, wie gut die Ansiedlung von Unternehmen für das soziale Gefüge der Stadt sind. Die Allianz für München wird auch auf Wochenmärkten und bei den Münchner Bezirksausschüssen „gegen das negative München-Bild arbeiten, das in den letzten Jahren Einzug gehalten hat“, so Heimerl von Hendricks & Schwartz. Nach Berichten von Besuchern tauchen die Abgesandten der Allianz bzw. von Hendricks & Schwartz bereits auf BA-Sitzungen auf.
Die Allianz sieht den Wohlstand auch gefährdet durch Aktivitäten gegen Nachverdichtung -wie das geplante Bürgerbegehren „Lebenswertes München – Höher, dichter, grauer – genug!“ mit den Forderungen nach Erhalt der gewachsenen Stadtviertel, mehr Grün in der Stadt und weniger Gewerbe. (www.lebenswertes-muenchen.de; zum Flyer: hier)3
Interessantes Dementi der AZ: „Hinweis: In einer vorangegangenen Version dieses Artikels hat die AZ geschrieben, dass die Allianz für München Dieter Reiter für seine Politik kritisiert, weil er gegen neue Gewerbeflächen sei. Das ist nicht korrekt. Reiter ist nicht gegen neue Gewerbeflächen, die Allianz für München hat ihn auch nicht kritisiert.“
Tingeln durch die Münchner Stadtbezirke. Die Allianz für München (respektive Hendricks & Schwartz) haben eine „Dialogtour“ durch München im Januar und Februar 2023 geplant: u. a. in Haidhausen, Bogenhausen, Altstadt – Lehel, Schwabing – West, Moosach, Sendling. Im März: Trudering – Riem, Untergiesing – Harlaching, Ramersdorf – Perlach, Fürstenried – Solln, Pasing – Obermenzing, Hadern, Aubing – Lochhausen – Langewied. Im April: Allach – Untermenzing, Feldmoching – Hasenbergl, Laim. Zusätzlich werden Bezirksausschüsse besucht.
Werkstadt München. So heißt die erste Kampagne der Allianz für München (https://www.werkstadt-muenchen.de/).
Aus der Werkstatt München-Webseite: „Über uns – Werkstadt München: eine Kampagne der Allianz für München. Die Werkstadt München ist die erste Kampagne der Allianz für München, einem Zusammenschluss von Unternehmen aus verschiedenen Branchen, Vereinen und Verbänden aus unterschiedlichen Bereichen sowie Einzelpersonen, die sich für ein München mit Zukunft einsetzen wollen. Das breite Spektrum der Allianz für München mit aktuell rd. 100 Unterstützerinnen und Unterstützer bilden insbesondere Unternehmen aus momentan 19 Branchen – von Einzelhandel über Industrie, Immobilien, Banken, Gastronomie, Clubleben und Events, Bau, Lebensmittel und Rechtsberatung bis hin zu Handwerk und Transport.“ (https://www.werkstadt-muenchen.de/)
Anfrage der Fraktion ÖDP/München-Liste am 13.2.2023 an den Oberbürgermeister: „Lobbyismus in den Bezirksausschüssen?“ Die „Vertreter:innen der ‚Allianz für München‘ sind vor allem in der Münchner Immobilienwirtschaft tätig… Laut ihrer Webseite wird sie durch die Hendricks & Schwartz GmbH vertreten… Bei einem Auftritt in einem Bezirksausschuss (BA) sprachen Vertreter:innen dieser sogenanten ‚Allianz‘ davon, dass sie schon beim Oberbürgermeister gewesen seien, dieser die Initiative gut fände und auf die Ergebnisse gespannt sei.“ Deshalb fragt die Fraktion den Oberbürgermeister: Hat sich dieser positiv zur „Allianz für München“ geäußert. 2. Ist dem OB bekannt, dass die Allianz bereits in mehrere BAs aufgetreten sei. 3. Laut BA-Satzung haben nur Einwohner:innen des Stadtbezirks und Vertreter:innen von BIs das Recht, sich an den BA zu wenden. Da sich die Lobbyvereinigung „als Interessensvertretung ihrer Klientel in ganz München“ sieht, möchte die Fraktion ÖDP/München-Liste wissen, ob diese stadtübergreifende Interessensgruppe das Recht hat, in einer Sitzung eines BAs zu sprechen? Und ist der BA berechtigt, dieser Interessensgruppe ein Rederecht einzuräumen?
Zur Anfrage: hier
Vgl.: Hendricks & Schwartz
- Hoffmann, Catherine, Allianz für Wachstum, in SZ 9.8.2022 [↩]
- https://www.northdata.de/Hammer,+Melanie,+M%C3%BCnchen/nux [↩]
- Steinfurt, Eva von, Politik-Kurswechsel gefordert: München soll mehr wachsen, in abendzeitung.de 22.12.2022 [↩]