Moloch München Eine Stadt wird verkauft

München-Liste

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Titelbild: © Oswald Baumeister / Gesellschaft für ökologische Forschung e.V. []

Aus Wikipedia: „Die München-Liste ist eine überparteiliche Wählergruppe. Sie wurde im Sommer 2019 mit Hinblick auf die Kommunalwahl 2020 gegründet. Getragen wird das Bündnis von mehreren Münchner Bürgerinitiativen, Vereinen und Gruppen, wie dem Bündnis Gartenstadt, dem Bürgerbegehren Grünflächen erhalten, den Initiativen ‚Rettet den Münchner Norden‘, Pro Fürstenried, der Bürgerinitiative Großhadern oder dem ‚Forum Lebenswertes München‘. Die Wählergruppe verfolgt wachstumskritische Ideen. Bei der Stadtratswahl am 15. März 2020 errang sie 0,8% der Stimmen und damit einen Sitz im Münchner Stadtrat. Der gewählte Stadtrat und Vorsitzende der München-Liste Dirk Höpner schloss sich der Fraktion ÖDP/Freie Wähler an.“

BI-Union. Die München-Liste ist ein Zusammenschluss von diversen Bürgerinitiativen. Am 27.9.2019 stellten sich vier Vertreter der Presse vor. Dirk Höpner ist bei den SEM-Gegnern aktiv, Andreas Dorsch ist Sprecher vom Bündnis Gartenstadt, Claudia Hartmann ist in der BI Großhadern aktiv, Michael Melnitzki in der BI Fasangarten. Man stehe mit 70 Gruppen in München in Verbindung. Die München-Liste will als eigenständige politische Kraft antreten. Ihre Kritik richtet sich gegen das grenzenlose Wachstum und die damit verbundenen negativen Folgen: hohe Mieten, Versiegelung von Grünflächen, Lärm, Luftverschmutzung etc. Ihre Forderungen sind u. a.: fast keine Ausweisung neuer Gewerbegebiete mehr, keine Werbung für den Wirtschaftsstandort München, kein Verkauf städtischer Immobilien an Investoren, bei Neubaugebieten deutlicher Vorrang von Wohnungen gegenüber Arbeitsplätzen, ein Signal gegen Zuzug, eine Verkehrswende. Das Rathaus ignoriere den Bürgerwillen und die Intentionen der BIs allzu oft: So wurde OB Dieter Reiter sechsmal eingeladen und hat sechsmal abgesagt.1

Gegen SEM Nord und SEM Nordost. Über 20 Bürgerinitiativen schlossen sich im Sommer 2019 gegen die SEM Nord und die SEM Nordost zusammen. Sie wandten sich gegen die Wachstumspolitik der jeweiligen Münchner Stadtregierung, gegen große Bauvorhaben und Nachverdichtungen, gegen neue Gewerbeflächen und setzten sich für eine Begrenzung des Wachstums ein.23

Stadtratswahl März 2020. Dominik Hutter machte sich in der SZ einen Tag vor der Kommunalwahl am 15.3.2020 einigermaßen lustig über die München-Liste, die „die Idylle vergangener Tage“ wieder herbeisehnen würde und die wie die ÖDP und die Bayernpartei „die Sehnsucht nach der guten alten Zeit“ pflegen und das Wachstum drosseln möchte.4
Die München-Liste kandidierte bei der Münchner Kommunalwahl am 15.3.2020 für den Münchner Stadtrat. Sie erhielt 0,8 Prozent der Stimmen: Dirk Höpner, geborener Münchner, Geschäftsführer der Stiftung Pfennigparade, wohnhaft in Feldmoching, zog in den Stadtrat ein.

  1. Effern, Heiner, Neue „München-Liste“ tritt zur Wahl an, in SZ 28.9.2019 []
  2. Sobotta, Jerzy, Früchte des Zorns, in SZ 15.2.2020 []
  3. https://www.muenchen-liste.de/; https://www.muenchen-liste.de/wer-wir-sind/ []
  4. Hutter, Dominik, Steuern statt stoppen, in SZ 14.3.2020 []
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