Von Unterschleißheim nach München. Microsoft hatte seit 2000 seine neue Deutschlandzentrale in Unterschleißheim bauen lassen. Der Mietvertrag lief 2015 aus. Aus dem Unterschleißheimer Rathaus verlautete, man habe „alles Menschenmögliche getan“, um Microsoft am Ort zu halten. Rechtzeitig hatte sich natürlich auch München um die Microsoft-Zentrale mit 1800 MitarbeiterInnen bemüht. Ein Sprecher des Referats für Arbeit und Wirtschaft vermeldete im August 2013: „Für München wäre es eine wirtschaftliche Top-Nachricht, wenn Microsoft sich für uns entscheiden würde.“ So war es dann auch. 2016 bezog Microsoft die neue, von Argenta gebaute Baulichkeit in Nordschwabing in der Walter-Gropius-Straße 5, in der Nachbarschaft von MAN und Amazon. [1][2]
Der Moloch München wächst weiter.
Oktober 2015: Parken à la Microsoft. Die Parkstadt Schwabing sollte besser Park-Stadt Schwabing heißen: Ein großer Bürokomplex nach dem anderen entsteht, und die Beschäftigte parken oberirdisch. Nun kommt die neue Deutschlandzentrale von Microsoft auf einem Grundstück von 10.455 qm an der Anni-Albers-Straße, zwischen der Oskar-Schlemmer-Straße und der Walter-Gropius-Straße. Die LH München rief HIER, und schon zog Microsoft in den von Alt-OB Georg Kronawitter so benannten „Dampfkessel“. Neben Microsoft sind u. a. Amazon, Osram, Fujitsu, Arri in der Parkstadt.
„Der Festmietvertrag von Microsoft mit dem Projektentwickler Argenta läuft bis 2032: Festmietvertrag bis 2032 mit Microsoft über 26.000 qm, weitere Mietflächen von 5360 qm befinden sich derzeit in Vermietung durch ARGENTA.“ [3]
In Unterschleißheim beschäftigte Microsoft um die 1800 Beschäftigte, in München sollen 1900 Mitarbeiter tätig sein. Die Stadt handelte mit Argenta einen Parkplatz-Kompromiss aus: statt 550 nur 450 Parkplätze. In der Tiefgarage können 360 Autos parken. Microsoft hat aber 750 Firmenfahrzeuge. Ein drittes Tiefgeschoss war Microsoft zu teuer: Nun parken die anderen Fahrzeuge von Microsoft auf einem oberirdischen Grundstück. Argenta-Chef Helmut Röschinger verkaufte dies als „Übergangslösung“, weil Microsoft in fünf Jahren seine Mitarbeiter von den Dienstwagen entwöhnen will. Der neue Parkplatz soll begrünt und mit Kübelbäumen versehen werden. [4]