August 2020: Neuer Leiter der Münchner Stadtplanung. Michael Hardi ist Nachfolger von Susanne Ritter, dazu einige Zitate aus einem SZ-Interview.1
Zu 300.000 Bewohnern mehr in München bis 2040: „… wir können nicht wie im Mittelalter die Zugbrücke hochziehen und sagen: Wir sind voll, keiner darf mehr rein. Wir brauchen einen Diskurs, was wir aushalten und was nicht.“ Zur SEM: „Ja, ich kann wohl behaupten, dass die Einleitung des SEM-Verfahrens mein Baby ist.“ Zu den Neubauquartieren bis 2030: „… unsere Neubauquartiere werden neue Maßstäbe setzen. Die Bayernkaserne in Freimann mit Wohnraum für 15.000 Menschen wird dann stehen. Der neue Stadtteil Freiham im Westen wird sehr weit gebaut sein, dort leben dann mindestens 25.000 Menschen. Auch bei einem privaten Projekt wie dem Eggarten in der Lerchenau für 5000 Menschen, darunter die Hälfte in Genossenschaftswohnungen, werden die ersten Teile entstehen. (Wird – leider – 2030 längst fertig gebaut sein; WZ) Zum Vorwurf, dass die Münchner Stadtplanung zu oft den Interessen von Investoren nachgibt: „Man muss Investoren ins Boot holen, wenn man städtische Ziele erreichen will, etwa was die Schaffung neuer Wohnungen angeht.“
Es bleibt, wie es ist: In München gibt es nur Wachstumsplanung, keine ganzheitliche Stadtplanung.
August 2020: Wem gehört die Stadt? Am 30.8.2020 lief in 3sat der Film: Wem gehört die Stadt? Der neue Klassenkampf ums Wohnen aus der Reihe NZZ Format. Aus der Ankündigung: „Bezahlbares Wohnen wird in immer mehr Städten zum Reizthema. In boomenden Metropolen wie München, London und San Francisco herrscht akute Wohnungsnot. Diese ist ein Resultat mehrerer zeitgleich ablaufender Prozesse. Seit der Finanzkrise 2008 vertrauen Wohlhabende auf Grund und Boden als solide Geldanlage. In London und San Francisco hat die internationale Finanzelite ganze Stadtteile aufgekauft und damit einen aggressiven Verdrängungswettbewerb eingeleitet.“ ((https://programm.ard.de/TV/Programm/Alle-Sender/?sendung=280073407052617))