Moloch München Eine Stadt wird verkauft

Beton

B
Titelbild: © Oswald Baumeister / Gesellschaft für ökologische Forschung e.V. []

(Beton und Zement werden hier zusammen abgehandelt.)
Aktualisiert 26.8.2023

Aus Wikipedia: „Die Betonproduktion ist für etwa 6 bis 9 Prozent aller menschengemachten CO2-Emissionen verantwortlich. Dies hat zwei Hauptgründe: das Brennen des für die Betonherstellung benötigten Zements ist sehr energieaufwendig, der größere Teil des freigesetzten Kohlendioxids löst sich jedoch während des Brennvorganges als geogenes CO2 aus dem Kalkstein. Weltweit werden jährlich 4,1 Milliarden Tonnen Zement hergestellt, der im Mittel etwa 60 Prozent CaO enthält. Damit ergibt sich durch das Freisetzen des im Kalk gebundenen Kohlendioxids selbst bei optimaler Prozessführung ein Ausstoß von mindestens zwei Milliarden Tonnen CO2 oder 6 Prozent des weltweiten jährlichen CO2-Ausstoßes. In der Schweiz sind es sogar 9 Prozent aller menschengemachten Emissionen.“

Dazu kommen die anderen Beiprodukte für den Beton:
Stahl: „Je Tonne Rohstahl werden rund 1,7 Tonnen an CO2-Emissionen erzeugt.“1
Sand: Sand ist neben Wasser, Kies und Zement ein Hauptbestanteil von Beton. Durch die globale Betonproduktion verknappt sich bereits der Rohstoffes Sand. Etwa 95 Prozent des weltweit vorhandenen Sandes ist nicht für die Betonherstellung geeignet, da wie beim Wüstensand die Körner zu rund und glatt sind. Der Sandabbau führt auch zur unkontrollierten Zerstörung von Landschaft, Boden und Ackerflächen. „Analog zu „Peak Oil“ wird im Zusammenhang mit der Begrenztheit der Ressource Bausand der Begriff „Peak Sand“ gebraucht.“ (Aus Wikipedia)

WWF-Studie: Klimaschutz in der Beton- und Zementindustrie2. Zusammenfassung (S. 5f): Laut Studie werden durch die Zementherstellung zwei Prozent der deutschen und acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen (THG) verursacht. Notwendig ist deshalb eine CO2-arme bis CO2-freie Zement-Herstellung. Der WWF tritt u. a. ein für: – finanzielle Anreize bei klimafreundlichem Zement und Beton, Green Public Procurement, – Anpassung der EnEV, Rechtssicherheit für CCS und Utilization (CCU), dazu ein rascher Kohleausstieg und forcierter Ausbau der erneuerbaren Energien, um eine „Dekarbonisierung der Zement-Herstellung“ zu erreichen.
Der deutsche Verbrauch an Zement lag 2017 bei 27,5 Mill. to pro Jahr, global bei 4,65 Mrd. to pro Jahr. Beim Brennvorgang (Kalkstein zu Zement-Klinker) werden 1450 Grad C benötigt, und bei der chemischen Reaktion beim Brennen (Entsäuerung des Kalksteins) wird CO2 freigesetzt. Materialsubstitution könnte erfolgen durch – Ersatz des Baustoffs Beton, – Verringerung des Zementanteils im Beton, – Verringerung des Klinkeranteils im Zement. Der Anteil des CO2 in den Abgasen der Zementproduktion liegt bei 14 bis 33 Prozent. Die Studie sieht hier Möglichkeiten für CCS und CCU. Insgesamt werden hier vorwiegend technische Lösungen aufgeführt, ohne grundsätzliche Kritik am Komplex Beton, am Sektor Bauwirtschaft, an der Thematisierung Graue Energie.

Der Pro-Kopf-Verbrauch. Sebastian Turner ist Mitinitiator der Falling Walls Conference: Er nannte die Zahl von einem Kubikmeter Beton pro Mensch und Jahr.3

2 Prozent und 8 Prozent. In Deutschland ist die Zementherstellung für zwei Prozent und global für acht Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. „Als günstige Energiequelle verbrennen fast alle deutschen Zementwerke Müll: Plastik aus der gelben Tonne.“4

Globaler Verbrauch. Der Betonverbrauch liegt bei jährlich etwa 4,65 Milliarden Tonnen; der deutsche Verbrauch liegt bei 27,5 Millionen Tonnen – mit 193 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (2017). Global entstehen allein acht Prozent der globalen CO2-Emission bei der Herstellung von Zement.5 Der Zement trägt zu 98 Prozent zum CO2-Ausstoß beim Beton bei. Nur bedingt trägt der sogenannte Recycling-Beton zur Einsparung bei: Zerkleinerter alter Beton benötigt dann die neuen Materialien Zement, Wasser und Sand.6

Globale Hersteller 2007. 1) Holcim Schweiz 198 Mill. to; 2. Lafarge Frankreich 175 Mill. to; 3. HeidelbergCement Deutschland 101 Mill. to; 4. Cemex Mexiko 97 Mill. to; 5. Italcementi Italien 64 Mill. to; 6. Anhui Conch Cement China 62 Mill. to; 7. Taiheiyo Cement Japan 46 Mill. to; 8. Buzzi Unicem Italien 42Mill. to; 9. Cimpor Portugal 33 Mill. to; 10. Votorantim Cimentos Brasilien 31 Mill. to.7 Die weltweite Beton-Produktion lag im Jahr 2019 bei 4,1 Milliarden Tonnen. Chinas Anteil betrug 56,2 %.8 Holcim hat inzwischen mit Lafarge fusioniert.

SZ-Interview mit Dominik von Achten. Von Achten ist seit 2007 im Vorstand von Heidelberg-Cement und seit 2020 Vorstandsvorsitzender. Auf die Interview-Angabe, dass Heidelberg-Cement den CO2-Ausstoß von ganz Österreich habe, antwortete von Achten, dass sechs Prozent der weltweiten CO2-Emissionen auf die Zement- und Betonindustrie entfallen: „Wenn man es positiv sehen will: „Wir können einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.“ Von Achten äußerte weiter, ein 150 Jahre altes Unternehmen wie Heidelberg-Cement könne sich nicht „über Nacht“ komplett ändern. Er fühle sich nicht als Klimasünder. Schließlich könne man Beton klimaneutral herstellen: „Die Zukunft des Betons ist grün.“ Zwei Drittel des CO2 entstünden durch chemische Prozesse und könne nicht vermieden werden. CO2-freier Beton müsse die Emissionen z. B. einfangen, speichern oder weiternutzen. Fossile Brennstoffe ersetzt Heidelberg-Cement sukzessive durch alternative Brennstoffe, die Elektrizität wird zunehmend aus erneuerbaren Energien hergestellt. Eine Pilotanlage in Norwegen kostete 300 Millionen Euro, davon trägt sein Konzern 50 Millionen Euro.
Beton ist laut von Achten recycelbar, wird lokal hergestellt, ist bei Verkehrswegen und Gebäuden weitgehend alternativlos. Einige Kunden wollen klimafreundlichen Beton: den kann sein Konzern mit 50 Prozent reduziertem CO2-Emission liefern. Von Achten hofft auf öffentliche Unterstützung für die Transformation, auch von der EU.9

Radikale Reduzierung von Beton nötig. Architektin Elisabeth Broermann schrieb in einem Beitrag für das BBSR: „Bei der Materialwahl gilt es vor allem, den momentan inflationären Verbrauch von Beton radikal zu reduzieren. Bei der Zementherstellung wird durch den Prozess des Kalkbrennens über Jahrtausende gespeicherter Kohlenstoff freigesetzt. Das Versprechen der Hersteller, die Kalkproduktion durch den Einsatz erneuerbarer Energien klimaneutral zu bekommen, ist momentan also Augenwischerei. Es ist der Brennprozess und nicht die dabei eingesetzte Energie, der den Vorgang so extrem klimaschädlich macht.“10

Beton ist global. Der deutsche Kunstkritiker Kito Nedo hat in der SZ die Ausstellung „Beton“ im Schweizer Architekturmuseum besprochen (20.11.2021 – 24.04.2022). Nedo merkte an, dass die desaströse Klimabilanz des Baustoffs Beton nahezu unerwähnt bleibt. Nedo sieht Beton als „systemrelevant“ an: Beton ist z. B. zuständig für großflächige Versiegelung der Erdoberfläche sowie für die Begradigung, Kanalisierung und Stauung von Flussläufen. Durch den zunehmenden Einsatz von Haus- und Gewerbemüll in den Kraftwerken steigt auch die Emission von Luftschafstoffen bei der Herstellung.11 Hauptsponsor der Ausstellung ist der Baustoffkonzern Holcim mit Sitz in Zug, Schweiz. Seine Unternehmen Holcim und Lafarge sind mit die größten globalen Baustoffproduzenten der Welt. Laut Geschäftsbericht 2020 hat Holcim über 67.000 Mitarbeiter und liegt bei rund 23 Mrd. CHF Umsatz (laut Geschäftsbericht 2020) Holcim liegt auf Platz 1 der globalen Produzenten mit 198 Mill. to, Lafarge liegt auf Platz 2 mit 175 Mill. to. (Siehe oben)

Nur noch für Autobahnbrücken? Durch die hohen Treibhausgasemissionen werden von der Zementindustrie diverse Möglichkeiten in Betracht gezogen. HeidelbergCement plant vor allem Carbon-Capture-Projekte (CCS). Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, Johannes Kreißig, plädiert für einen reduzierten Einsatz von Beton und Zement: „Beton und Zement sollten in Zukunft nur noch dort eingesetzt werden, wo man ihn wirklich braucht, etwa beim Bau von Autobahnbrücken. Wohngebäude zu betonieren, ist der falsche Weg.“12

ZEIT-Interview mit dem Chef von HeidelbergCement. Langsam hat Dominik von Achten Übung darin, nach vielen Interviews mit kritischen Journalistenfragen umzugehen. Er äußerte u. a.: – Der „Ökobeton“ von HeidelbergCement verbrauche bis zu 70 Prozent weniger CO2. – Beton werde lokal hergestellt und müsse kaum transportiert werden. – Zwar sei HeidelbergCement (nach RWE) der zweitgrößte CO2-Emittent in Deutschland; er sei aber 2020 angetreten, um dies zu ändern. (von Achten sitzt seit 2007 im Vorstand.) – Er fahre seit sechs Jahren ein Elektroauto. – Vor den 17 Klimaaktivisten, die kürzlich sechs Stunden die Konzernzentrale blockiert hatten, habe er großen Respekt. HeidelbergCement hat sie wegen Hausfriedensbruch verklagt und Strafantrag gestellt: Dazu empfahl von Achten die Einhaltung der Rahmenbedingungen des Rechtsstaats, warnte vor Trittbrettfahrern und könne zum konkreten Fall nichts sagen. –  HeidelbergCement wolle „Teil der Lösung des Klimaproblems sein“. – HeidelbergCement werde „nicht zu einer Charity Organisation“, sondern „Ökonomie und Ökologie in ein vernünftiges Gleichgewicht bringen“. – Zwei Drittel der Treibhausgas-Emissionen „sind prozessbedingt einfach da“. Dabei verwies von Achten auf ehemalige Öl- und Gasfelder in Norwegen, wo das CO2 eingelagert werden könne. – In Heidelberg habe sein Konzern ein Projekt mit der Stadt zum „Urban Mining“ gemacht: „Und das Tolle an Beton ist ja, dass Sie ihn zu hundert Prozent recyceln können.“13

Das Projekt Alcemy. In Berlin errichtet der Investor Edge das Hochhaus Edge East Side mit 37 Geschossen: 25.000 Kubikmeter Beton werden vom Stuttgarter Baukonzern Züblin verbaut – mit einer Bilanz von über 7000 Tonnen CO2. Die Etagen 32 und 33 werden mit CO2-reduziertem Beton gegossen. Dieser ist ein Projekt des 2018 gegründeten Berliner Start-ups Alcemy: Der übliche Zementklinker wird ersetzt durch gemahlenen Kalkstein, der aber eine längere Aushärtezeit benötigt. So werden statt der 300 kg CO2 nur um die 130 kg CO2 verursacht. Über den höheren Preis des klimafreundlicheren Betons gaben weder der Investor noch die Baufirma und das Start-up Auskunft.14

Schweizer Konzern Holcim wird verklagt. Drei indonesische Männer und eine indonesische Frau von der Insel Pari, die vom Klimawandel u. a. durch versalzendes Trinkwasser und absterbende Bäume bedroht sind, haben den Schweizer Baustoffkonzern Holcim vor dem Kantonsgericht in Zug verklagt. Holcim ist nach Recherchen des US-amerikanischen Climate Accountability Institute von 1950 bis 2021 für über sieben Milliarden Tonnen CO2 verantwortlich, umgerechnet 0,42 Prozent der gesamten CO2-Emissionen seit der Industrialisierung und das Doppelte der Emissionen der Schweiz. Die vier Indonesier fordern 0,42 Prozent am persönlichen Schaden, der sich zusammen auf 14.700 Dollar beläuft. Unterstützt werden sie von der indonesischen Umweltorganisation Walhi, vom Schweizer Hilfswerk Heks und der europäischen Menschenrechtsorganisation ECCHR. Gefordert wird von Holcim eine stärkere CO2-Reduzierung, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius einzugrenzen.15
Schlichtungsverhandlung vom Oktober 2022 ergebnislos. „Nun ziehen vier Bewohner:innen der vom Untergang bedrohten indonesischen Insel Pari gegen den Schweizer Zementkonzern Holcim vor Gericht. Sie verlangen Entschädigung für erlittene Klimaschäden, die finanzielle Beteiligung an Flutschutzmaßnahmen sowie die schnelle Reduktion der CO2-Emissionen von Holcim. Erstmals muss sich damit ein Schweizer Unternehmen für seine Rolle beim Klimawandel vor Gericht verantworten. Denn der Weltmarktführer der Zementbranche tut zu wenig, um seine Emissionen so weit zu senken, dass die Erderwärmung 1.5 Grad nicht übersteigt – und er hat zu spät damit begonnen. Dies zeigt eine neue Analyse der Klimastrategie Holcims.16
Holcims CO2-Bilamz. Carbon Major: „Holcim zählt zu den 50 größten CO2-Verursachern («Carbon Majors») weltweit und ist gleichzeitig der grösste CO 2-Verursacher der Zementindustrie. – Größter CO2 -Verursacher der Schweiz: Holcim hat seit 1950 über sieben Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen. Das sind 0,42 % aller weltweiten historischen industriellen CO2-Emissionen und mehr als doppelt so viele Emissionen, wie historisch in der gesamten Schweiz ausgestoßen wurden. – ƒKosten: Der durch eine Tonne CO2 verursachte Schaden wird auf 195 Euro geschätzt. Hätte Holcim diesen Betrag allein für jede im Jahr 2021 ausgestoßene Tonne seiner direkten CO2-Emissionen (Scope 1) zahlen müssen, so hätte dies das Unternehmen 21,7 Milliarden CHF gekostet, was ungefähr dem Umsatz von Holcim im selben Jahr (26,8 Milliarden CHF) entspricht. ƒ- Anstieg der Emissionen: Obwohl Holcim bereits unzählige Male versprochen hat, seine Emissionen zu reduzieren, steigen die absoluten CO2 -Emissionen des Unternehmens zurzeit weiter an.17
Holcim-Details. „Der Name Holcim leitet sich aus dem früheren Unternehmensnamen Holderbank (nach dem gleichnamigen Ort) und vom französischen Substantiv ciments für Zement ab. Am 7. April 2014 teilten Holcim und Lafarge mit, einen ‚Zusammenschluss unter Gleichen durch Aktientausch‘ anzustreben. Der neue Synergien nutzende Konzern LafargeHolcim hat seinen Sitz in der Schweiz, fast 140.000 Mitarbeiter und über 30 Mrd. Euro Jahresumsatz. (…)  Im Jahr 2021 wurde der Konzern wieder auf den alten Namen umbenannt.“ (Wikipedia)
Holcim-Angaben: Umsatz 26,8 Milliarden CHF (2021); Bilanzgewinn 2,68 Mrd. CHF (2021). Hauptsitz Zug/Schweiz. CEO ist Jan Jenisch (seit 1.9.2017); Anzahl Beschäftigte: 67.409 (2021).
SZ-Interview mit Holcim-Chef. Jan Jenisch zur Klage aus Indonesien: Dieser Fall stelle die Klimamaßnahmen von Holcim falsch dar. „Der Klimaschutz hat bei Holcim höchste Priorität und steht im Mittelpunkt unserer Strategie. (…) Gerichtsverfahren, die sich auf einzelne Unternehmen konzentrieren, seien kein wirksamer Mechanismus, um die globale Komplexität des Klimaschutzes zu bewältigen.“ Jenisch präsentierte dann ein elegantes Ablenkungsmanöver: „Das meiste CO2 entsteht nach dem Bau: Bei einem Wohngebäude entfällt etwa ein Drittel des Fußabdrucks auf die Baumaterialien und das Bauen, zwei Drittel auf den Betrieb des Gebäudes – Heizung, Kühlung, Beleuchtung und so weiter. Da gibt es riesige Einsparpotentiale.“
Holzcim setze laut Jenisch alternative Rohmaterialien ein, stelle auf alternative und erneuerbare Energiequellen um, biete in der Schweiz einen Zementtyp an, der zu 20 Prozent aus recyceltem Bauschutt bestehe. Neue Beton- und Zementarten sind zu mindestens 30 Prozent CO2-reduziert. Produkte mit niedrigeren CO2-Emissionen erzielen höhere Verkaufspreise und sparen Zertifikate in der EU. Holcim hat vor allem in Indien und Brasilien Teile des Zementgeschäftes verkauft und hat in Entwicklungsländern nur noch einen Anteil von 20 Prozent (früher: 50 Prozent). 40 Prozent seines Umsatzes erzielt Holcim in Nordamerika: Dort ist Holcim „aktuell nahezu ausverkauft“.18

Von Heidelberg Cement zu Heidelberg Materials. Diese Umbenennung hat Vorstandsvorsitzender Dominik von Achten veranlasst, der im Spiegel-Interview Erstaunliches äußerte. „Wir wollen als erstes Unternehmen weltweit CO2-freien Zement herstellen. Dann wird auch das Einfamilienhaus klimafreundlich.“ Heidelberg Materials hat 2022 etwa 65 Millionen Tonnen CO2 verursacht. Laut Spiegel berechnet das UBA pro Tonne CO2 rund 200 Euro Klimakosten: Das würde bei diesem Konzern 13 Milliarden Schäden bedeuten; Achten wies diese Rechnung zurück. Am Pilotprojekt in Norwegen mit CSS beteiligt sich Heidelberg Materials mit 15 Prozent der Kosten (350 Millionen Euro); den Löwenanteil mit 85 Prozent trägt der norwegische Staat (demnach rund 2,3 Milliarden Euro). Achten: „Der norwegische Staat hat sich entschieden, ein Leuchtturmprojekt zu realisieren“: Hier sollen jährlich 500.000 Tonnen „dekarbonisierter Zement“ entstehen. In Deutschland darf dagegen bislang kein CO2 gespeichert werden.19

  1. Brockmann, Bärbel, Saubere Stahlerzeugung, in faz.net/asv/zukunft-sztzahl-2018 []
  2. Berlin, Februar 2019 []
  3. Turner, Sebastian, Über Ideen: Klimakiller Beton, in welt.de 21.7.2019 []
  4. Fuhrhop, Daniel, Verbietet das Bauen! München 2020, S. 45 []
  5. WWF, Klimaschutz in der Beton- und Zementindustrie, Hintergrund und Handlungsoptionen, Berlin 2019 []
  6. Urban, Karl, Die Suche nach der sanften Härte, in SZ 21.5.2021 []
  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Zementhersteller#Produktionskapazit%C3%A4t_nach_Unternehmen. Eine neuere Statistik ist gebührenpflichtig. []
  8. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153695/umfrage/produktion-von-zement-nach-laendern/ []
  9. Busse, Caspar, „Ich fühle mich nicht als Klimasünder“, in SZ 18.10.2021 []
  10. Broermann, Elisabeth, Der Bausektor ist der größte Klimakiller, in: Bauen von Morgen, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn 2021, S. 101 []
  11. Nedo, Kito, Beton, mon amour, in SZ 3.1.2022 []
  12. Liebrich, Silvia, Auf sicherem Fundament, in SZ 4.5.2022 []
  13. Cwiertnia, Laura, Heuser, Uwe Jean, Warum nicht jetzt, Herr von Achten?, in Die Zeit 7.7.2022 []
  14. Liebrich, Sylvia, Weg vom Klimasünder-Image, in SZ 2.9.2022 []
  15. Hummel, Thomas, Janisch, Wolfgang, Inselbewohner gegen Zementkonzern, in SZ 2.2.2023 []
  16. https://www.heks.ch/medien/vier-indonesierinnen-reichen-klimaklage-gegen-holcim-ein, 1.2.2023 []
  17. https://callforclimatejustice.org/wp-content/uploads/Klimaanalyse_Zusammenfassung_DE_DEF.pdf []
  18. Busse, Caspar, „In Nordamerika sind wir nahezu ausverkauft“, in SZ 7.2.2023 []
  19. Hesse, Martin, Müller-Arnold, Benedikt, „Ich bin kein Betonkopf“, in Der Spiegel 32/5.8.2023 []
Synonym verwendet:
Zement
Moloch München Eine Stadt wird verkauft

Nicht angemeldet > Anmelden