Aktualisiert am 20.8.2023
„Nur weil die Gewohnheit abstumpft, wenn Bäume fallen und Baukräne aufwachsen, wenn Gärten asphaltiert werden, ertragen wir alles so gleichmütig.“
Alexander Mitscherlich1
Dezember 1999: Kritik an der Unteren Naturschutzbehörde. Die stellvertretende Vorsitzende des BA Schwabing-West, Heike Soltau, berichtete in einer BA-Sitzung im Beisein von zwei Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde, Susanne Hutter von Knorring und Werner Hetz, dass manche BAs wegen ihres Streits mit den städtischen Naturschützern keine einzige Genehmigung zum Fällen von Bäumen mehr erteilen. Die Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde bestritten eine derartige Streitsituation vehement: „Wir sind ja keine Baumfällbehörde.“ Indes wurden im August 1999 im Biergarten der Wienerwald-Gaststätte an der Lerchenauerstraße 28 Bäume gefällt – mit Genehmigung. Stadtbaurätin Christiane Thalgott zitierte als Antwort auf Fragen von zwei CSU-Stadträtinnen aus dem Bescheid der Unteren Naturschutzbehörde, dass am 12.4.1999 die Genehmigung zur Fällung von acht Eschen und 20 Rosskastanien erteilt wurde. Ein Gutachten eines Sachverständigen habe vorgelegen. Laut Wirtshauspächter handele es sich um ein Gefälligkeitsgutachten, da die Bäume völlig gesund gewesen seien. Die zwei Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde verwiesen auf die (inzwischen so bekannte wie berüchtigte) Gefährdung der Verkehrssicherheit und die damit verbundenen Haftungsfragen. Den Vorschlag des BA-Vorsitzenden Walter Klein (SPD), Mitglieder des BA an den Besichtigungsterminen teilnehmen zu lassen, erachteten die zwei städtischen Vertreter nur in schwerwiegenden Fällen für sinnvoll.2
Nachbars Birke. Auf einem Nachbargrundstück will der Eigentümer eine riesige Birke mit 180 cm Stammumfang fällen lassen, angeblich weil seine Mieter mehr Licht möchten. Die Untere Naturschutzbehörde hat der Fällung zugestimmt. Mein Baumpfleger hatte den Baum als gesund deklariert. Deshalb schrieb ich an die Untere Naturschutzbehörde, ob man den Baum nicht erhalten könne. Die Entfernung des Efeus aus der Baumkrone würde den Windwiderstand reduzieren. Die Antwort vom 29.12.2011: Der Baum zeigte laut einem Fachgutachter der Unteren Naturschutzbehörde „Abbauerscheinungen“ (Krone verlichtet, Efeu bis an die Spitze. Der Baum unterliegt nicht mehr der Baumschutzverordnung und kann durch die Genehmigung auf die Dauer von zwei Jahren gefällt werden. Der Baumeigentümer muss ihn aber nicht fällen. Es folgte die Empfehlung, mich mit dem Baumeigentümer in Verbindung zu setzen.
Kurze Zeit später kamen an einem Samstag zwei osteuropäische Arbeiter und haben den Baum gefällt.3
Juni 2018: Erbstreit in Pasing. An der Pfeivestlstraße 4 am Pasinger Stadtpark wurde ein zwei Meter hoher Bauzaun errichtet, der Zutritt verboten. Drei Grundstücke waren ungeteilt im Familienbesitz – mit einem dort stehenden Haus. Zwei Familienmitglieder haben nun ihr Grundstück abgetrennt. Auf deren Grund steht eine 190 Jahre alte Buche mit drei Metern Stammumfang und einer Blätterkrone von rund 20 Metern. Die Bürgerversammlung in Pasing hat nun einstimmig beschlossen, sie als Naturdenkmal auszuweisen, um sie vor den Baggern zu schützen. Die Untere Naturschutzbehörde rechnet allerdings mit einem Zeitraum von einigen Jahren, bis die Buche als Einzeldenkmal eingetragen wird; Bis dahin kann längst mit einer Baugrube begonnen worden sein.4
Juli 2018: Eine Villa in einem alten Garten an der Linastraße 3a in Solln gehört der Evangelischen Kirche. Dort wohnte bis zu seinem Tod im Dezember 2016 der Theologe Trutz Rendtorff. Im Sommer 2018 wollte die Evangelische Kirche ihre Villa abreißen lassen, um neun Wohnungen zu errichten. Der zuständige BA 19, das Bündnis Gartenstadt München, das Forum Lebenswertes München, die Interessenvereinigung Prinz-Ludwigs-Höhe und Bürger von Solln protestierten. Alexander Weber, der Vorsitzende der Interessenvereinigung Prinz-Ludwigs-Höhe, äußerte zum drohenden Abriss: „In München wird heutzutage fast alles genehmigt, was Wohnraum bringt.“5
Im Juli 2018 protestierten etwa 50 Engagierte gegen den Abriss der Villa. Der Sprecher des Bündnis Gartenstadt, Andreas Dorsch, rief die Kirche und das Planungsreferat dazu auf, die gewachsenen Strukturen nicht den monetären Interessen unterzuordnen. Dorsch verwies auch auf den wertvollen Bestand mit Bäumen und Sträuchern.6
Nachtrag August 2021: Im Sommer 2019 gab es einen Kompromissvorschlag der ELKB, die Villa zu erhalten und ein Mehrfamilienhaus dahinter zu errichten. Das Planungsreferat will aber den Bebauungsplan bezüglich des höheren Baurechts nicht korrigieren. Derzeit liegen keine neuen Informationen vor.
Bund Naturschutz: Untersuchung zu Baumschutzverordnungen. Der BN hat im Rahmen des Projektes „Neue Chance für alte Bäume“ eine Befragung aller bayerischen Städte vom 13.3. bis 22.4.2018 zu Verbreitung, Ausgestaltung und Effektivität von Baumschutzverordnungen durchgeführt: hieraus einige Details. – Von den 2056 selbstständigen bayerischen Kommunen kamen 671 Datensätze zurück. 81 dieser teilnehmenden Kommunen haben eine Baumschutzverordnung erlassen, 590 nicht. – Die älteste stammt aus dem Jahr 1974, die jüngste von 2017. 59 Prozent wurden in den 70er- und 80er-Jahre erlassen, 7 Prozent seit 2010. – Als häufigste Gründe für deren Einführungen wurden genannt: ökologische Funktion der Bäume, Bewusstsein der Bevölkerung, Fällungen nur noch bedingt möglich, Fällungen nicht mehr ohne Ersatzpflanzungen möglich. – „Bayernweit werden durchschnittlich 72 Prozent aller Fällanträge bewilligt.“ (S. 9). – Kommunen kontrollieren in 58 Prozent der Fälle nur stichprobenartig, 10 Prozent formal wie z. B. über eine schriftliche Zusage. – Nur 8 % der Kommunen gaben an, dass es bei Verstößen immer auch zu Sanktionen komme. Ein Drittel gab an, dass Sanktionen meistens durchgesetzt würden. Etwas mehr, 35 %, gaben ’selten‘ an und ebenfalls 8 % meinen, es käme nie zu Sanktionen.“ (S. 12) – Verwiesen wurde auf etwa 50 % Fällungen, die von Eigentümern vollzogen wurden, bevor Bäume „in die Verordnung hineinwachsen“. (S. 14) – Größte Schwäche für die Kommunen u. a.: mangelnde Kontrolle und Durchsetzung; bestehendes Baurecht macht aus der Baumschutzverordnung Makulatur; nur bestimmte Bäume sind geschützt (oft keine Nadel- und Obstbäume); Akzeptanzproblem bei der Bevölkerung. – Vorgeschlagen wird vor allem in dicht besiedelten Gebieten ein landesweit einheitliches Zonierungskonzept, um große Gewinne der Investoren zu verhindern. (S. 16)7
2000 Bäume jährlich. Etwa 2000 Bäume pro Jahr werden nach Angaben des BN in München jährlich gefällt.8
Mit zunehmender Bebauung der letzten freien Flächen in der Stadt verschärft sich dieses Problem (siehe Eggarten!). Der BA Obergiesing – Fasangarten möchte deshalb grundsätzlich Ersatzpflanzungen bei Baumfällungen fordern. Monika Reim (SPD) vom BA Forstenried – Fürstenried-Maxhof äußerte zu ihrem Bezirk: „Der Baumschwund muss uns erschrecken, wo ist denn unser Stadtviertel überhaupt noch grün?“9
BA beklagt Informationsmangel. Der BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt forderte im November 2020, dass die Baumschutzbeauftragten der Bezirksausschüsse nicht nur Fällungen begutachten, sondern auch von der Unteren Naturschutzbehörde informiert werden, ob und wo Ersatzpflanzungen vorgenommen wurden und ob Kautionsgelder bei nicht erfolgten Ersatzpflanzungen verhängt wurden. Der BA-Unterausschuss Umwelt, Klima und Naherholung berichtete von jährlich 2000 gefällten Bäumen in München; dabei bleiben bislang die Nachpflanzungen unbekannt.10
Haldensee-Siedlung Ramersdorf: 170 Bäume werden gefällt. Der BN München hat wiederholt auf 2500 gefällte Bäume pro Jahr in München hingewiesen. Die Schutzgemeinschaft Ramersdorf (SGR) hat eine „Aktion Trauerbaum“ gestartet. Die jungen Ersatzpflanzungen können die massiven Fällungen nicht ausgleichen. „Fakt bleibt, dass beim Bauen Bäume grundsätzlich als hinderlich betrachtet werden. Notfalls stellt man sie als Sicherheitsrisiko hin und fällt. Bauvorhaben und Bauwirtschaft sind in München die größten Klimasünder – dennoch wird darüber so gut wie nie geredet. Wohnungen bauen und vor allem mit Wohnungen Geld verdienen: das geht immer vor. Die Bauwirtschaft wird vom Klimanotstand komplett ausgeschlossen.“11
Das ist alles sakrosankt durch das Totschlagargument Wohnungsnot.
Allein in der GWG-Siedlung Haldensee in Ramersdorf sollen durch Neubebauung 170 von 270 Bäumen gefällt werden. 110 Neuanpflanzungen sind hier vorgesehen, die frühestens in Jahrzehnten einen gewissen Klimaausgleich liefern werden: sofern sie überhaupt so alt werden. Von diesen 170 zu fällenden Bäumen sind 130 Bäume durch die Baumschutzverordnung geschützt: eigentlich. Der Vorsitzende des Vereins Gartenstadt Harlaching, Andreas Dorsch, rechnet für den Ersatz einer 100-jährigen Eiche eine Ersatzpflanzung von 40 kleinen Bäumen.12
120 Bäume sollen in Ramersdorf gefällt werden. An der Ottobrunner Straße 3 steht eine alte Villa auf einem 8000 Quadratmeter großen Grundstück mit teilweise uraltem Baumbestand. Hier wird eine Wohnanlage mit Tiefgarage geplant: unter Ausnutzung von maximalem Baurecht. Der BA lehnte das Bauvorhaben „als rücksichtslos und nicht wünschenswert“ ab; außerdem würde in den alten und geschützten Baumbestand massiv eingegriffen.13.
Ein Einspruch gegen die massiven Fällungen kam im Juli 2021 vom Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB). Der VLAB schrieb an das Planungsreferat und monierte, dass fast alle wertvollen Bäume gefällt werden sollen „Hierbei handelt es sich um teilweise starke alte heimische Baumarten, beispielsweise um Eiben, Rotbuchen, Hängebuchen, Berg- und Spitzahorne, Eschen und Säuleneichen. Zusätzlich gedeihen zahlreiche Gastbaumarten (Scheinzypressen, Zedern, Schwarzkiefern, Trompetenbäume, Chinesisches Rotholz, Ginko, Mammutbäume) auf der Fläche, die künftig als klimaresistente Arten, insbesondere in Städten, eine noch viel größere Bedeutung als bisher haben werden. Hervorzuheben ist der hervorragende, kerngesunde Zustand der hoch gewachsenen Bäume mit Stammumfängen von bis zu über vier Metern, Höhen von bis zu 23 Metern und Baumkronen von bis zu 16 Metern sowie der teilweise außerordentlich hohe Seltenheitswert dieser Bäume, bspw. Früchte tragender Ginko-Baum. Mit einem Alter zwischen 60 und 160 Jahren sind diese Bäume in ihrer Hochleistungsphase der CO2– und Feinstaubbindung. Gerade an dem äußerst stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt haben diese Bäume an Ort und Stelle eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Gesundheitsschutz der Menschen.“
Dazu gibt es hier viele geschützte Vogel- und Fledermausarten. Das Grundstück Ottobrunner Straße 3 ist das einzige im Plangebiet 1638, das über wertvollen Baumbestand verfügt – und liegt noch dazu in der Nähe der A 8. Da München seit 2018 eine Biodiversitätsstrategie hat und die Stadtplanung erst vor kurzem eine Baumschutzkampagne beschlossen hat, bittet der VLAB, die laufende Prüfung des Vorbescheids zu überdenken: Nachverdichtung ist zur Schaffung von Wohnraum notwendig, sollte aber auf weitgehend baumfreie und versiegelte Flächen erfolgen.14
Nachtrag Juli 2021; ÖDP und München-Liste stellen einen Antrag. Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung soll am 15.9.2021 über den Erhalt des Baumbestandes der Ottobrunner Straße 3 diskutiert werden; der außergewöhnliche Baumbestand soll als Ganzes oder einzelne Bäume als Naturdenkmäler ausgewiesen werden Eine spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung (saP) soll vorgeschrieben werden.15
Platz für Autos, kein Platz für Bäume. Exkursion nach Gräfelfing (oder anderswo) in das Gewerbegebiet: Für dieses sollte ein Planungsbüro ein Gesamtkonzept zur Aufwertung des Areals ausarbeiten. Das Büro hat Platz für 150 Parkbuchten gefunden – und nur Platz für die Neupflanzung von 55 Bäume.16
Bäume abholzen, Bäumchen pflanzen. Das Baureferat sucht Grundstücke zum Pflanzen von Bäumen und hat die Mitglieder der Bezirksausschüsse angeschrieben, bis zum 3.5.2021 Standorte zu finden. Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sollen beteiligt werden.17
Nach Recherchen des Bund Naturschutz werden in München jedes Jahr 2000 große Bäume gefällt. Im Eggarten werden hunderte Bäume die Bebauung nicht überleben. Hinterhöfe werden bebaut vulgo „nachverdichtet“ und alte Bäume gefällt. Villen werden abgerissen und ihre Gärten plattgemacht. Die anschließende, aufgrund der irrwitzigen Münchner Grundstückspreise dichteste Wohnbebauung lässt dann ein Tiefgaragen-Begleitgrün entstehen, das noch dazu ökologisch meist völlig wertlos ist, aber: nicht schmutzt (Laub!), keine Tiere anzieht (Kot! Nester!), keine Arbeit machen darf (Hausmeister-Kosten!), einfach zu pflegen ist (alle zwei Wochen Rasen mähen).
Baumschutz intensivieren. Das fordert der BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Er hatte bereits im November 2020 auf schärfere Nachkontrollen gedrungen. Im öffentlichen Bereich, so meldete das Rathaus am 26.1.2021, seien 2020 70 Bäume mehr gepflanzt als gefällt worden. (Die Größenverhältnisse der alten, gefällten Bäume zu den jungen lassen wir hier unbeachtet; WZ) Die Baumschutzbeauftragten des BA 2 hatten einen ganzen Fragenkatalog an Verwaltung und Untere Naturschutzbehörde ausgearbeitet. Nun möchten sie, dass die Kautionen für die Bäume erhöht werden. Die derzeit 750 Euro wirkten nicht abschreckend, deshalb sollten pro gefällten Baum mindestens 5000 Euro erhoben werden. An der Thalkirchner Straße wurden vor Kurzen 14 Bäume für die dreimonatige Baustelle einer Fernkälteleitung gefällt: Hier sollen nicht nur die pure Anzahl der Bäume ersetzt werden, sondern auch der ökologische Verlust des alten Bestandes zu den Neupflanzungen. Stadtrat Tobias Ruff (ÖDP) forderte umgehend Informationen über die Baumfällungen in München und kritisierte die rot-grüne Stadtspitze, die zwar Baumschutzmaßnahmen in den Koalitionsvertrag aufgenommen habe, die aber nicht umgesetzt wurden.18
Kühlung durch Bäume. Der Stadtrat hat 2019 beschlossen, dass München bis zum Jahr 2035klimaneutral ist. Das Büro Mahl Gebhard Konzepte erhielt von der Stadt den Auftrag, einen Gesamtplan aufzustellen. Am 28.1.2021 hat das Planungsreferat zu diesem Thema eine virtuelle Diskussion organisiert. Andrea Gebhard stellte die Arbeit an dem Gesamtkonzept vor und verwies auf Friedrich Ludwig von Sckell, der 1812 die Sonnenstraße als Allee mit sechs Baumreihen konzipiert hatte, um die Stadt mit Frischluft zu versorgen. Der TU-Professor Stephan Pauleit sah eine Lösung in mehr Grün für München. Eine 80 Jahre alte Steinlinde kühle die Stadt mit einer Kilowatt-Leistung von über 200 Kühlschränken; jüngere Bäume leisten entsprechend weniger. Deshalb müssen alte Bäume erhalten werden. In dicht bebauten Vierteln wie der Maxvorstadt liegt der Grünanteil nur bei zehn Prozent: Er müsste sich verdoppeln.
Die Ausstellung des Planungsreferates zum Thema „Die nachhaltige Stadt“ hat folgende Schwerpunkte. „Wie sieht nachhaltige Stadtentwicklung aus? Wie können sich Stadtquartiere dem Klimawandel anpassen? Und warum brauchen wir mehr Freiräume und eine zukunftsfähige Mobilität?“19
Traurigerweise wird es nicht mehr Grün für München geben, sondern sehr viel weniger: durch die hohen Bodenpreise, die dichte Bebauung, die kärgliche Begrünung.
BA fordert höhere Strafen (1). Der BA Pasing – Obermenzing hat am Beispiel Frihindorfstraße 8 im Februar 2019 den Baumfrevel hautnah erlebt. Das Planungsreferat hatte damals informiert, dass illegale Fällungen nicht durch verzögerte oder verweigerte Erteilung von Baugenehmigungen bestraft werden könne, da dies mit dem Grundrecht auf Schutz des Eigentums kollidiere.20 Deshalb hat der BA einen Antrag der CSU einstimmig gebilligt und die Stadt aufgefordert, das maximale Bußgeld auf 50.000 Euro zu erhöhen und keine Grundstücksgeschäfte mehr mit Bauherren zu machen, die mit Vorsatz illegal Bäume fällen lassen. Der BA reagierte damit auch auf die Mitteilung der LBK, dass bei illegalen Fällungen Baugenehmigungen nicht verzögert oder verweigert werden können.2122
Nachtrag Oktober 2021: In der Mitteilung der Stadt „Welche Bäume sind geschützt?“ stand dann im Oktober 2021. „Bei Verstößen gegen die Baumschutzverordnung ist mit einem Bußgeld zu rechnen, das je nach Schwere des Eingriffs bis zu 50.000 Euro betragen kann.“23
BA fordert höhere Strafen (2).Der BA Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hatte im Januar 2021 gefordert, mit der Kaution für die Fällung von Bäumen Ersatzpflanzungen zu finanzieren. Der BA Laim schloss sich dem nun an und beschloss, die Kaution von 750 auf 5000 Euro für Unternehmen und 1500 Euro für Privatpersonen zu erhöhen.24
Grüner Masterplan gefordert. In München gibt es seit 1.1.2021 das neu geschaffene Referat für Klimaschutz und Umwelt (RKU) mit der Referentin Christine Kugler. Grüne und ÖDP möchten nun den Baumschutz in diesem Referat angesiedelt sehen. Trotz der Baumschutzverordnung werden jedes Jahr laut Schätzungen des BN 2000 Bäume abgesägt. Deshalb haben die Grünen im Herbst 2019 einen Masterplan für Münchner Bäume gefordert. Denn eine Eiche mit 100 Jahren hat natürlich eine wesentlich größere ökologische Bedeutung als die jungen Ersatzpflanzungen. Die ÖDP schlägt deshalb zur Rettung älterer Bäume ein Verpflanzungskonzept vor.25
Wie weit sich alte Bäume überhaupt verpflanzen lassen, sei dahingestellt: Viel wichtiger wäre es, sie erst gar nicht anzurühren.
Standortsuche für Neuanpflanzungen. Durch Investoren und rücksichtslose Fälltrupps schwindet in München (und anderen Städten) der alte Baumbestand unaufhörlich. Deshalb wurden Einwohner vom BA 21 Pasing – Obermenzing aufgefordert, bis 30.4.2021 Standorte zu melden, an denen neue Bäume gepflanzt werden können. (ba21@muenchen) Hier sollen 2021 mindestens 100 neue Standorte gefunden werden.26
Wieder diese Lösung: statt derzeit etwa 2000 große Bäume in der Stadt zu fällen, keine mehr fällen!
Baumschutzverordnung verschärfen. Diese ist aus dem Jahr 2013: Inzwischen hat der Druck der Investoren auf den alten Baumbestand weiter zugenommen. Die Vorsitzende (und Architektin) vom BA Altstadt – Lehel, Andrea Stadler-Bachmaier (Grüne), hat nach eigenen Aussagen dauernd mit Bauvorhaben und den damit verbundenen Baumfällungen zu tun. Deshalb müssten Bäume nicht erst bei einem Stammumfang von 80 Zentimetern geschützt werden. Sie schlug 60 Zentimeter vor, dazu sollen auch Obstbäume geschützt werden. Ersatzpflanzungen sollen sich nach der ökologischen Wertigkeit der zu fällenden Gehölze richten. Der Antrag wurde angenommen.27
Kein Platz für Bäume. 2019 kündigte die Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) eine große städtische Baumpflanzaktion an: Bis 2025 sollten eine halbe Million Bäume in München zusätzlich gepflanzt werden. Nur fehlt der Platz, bzw. geeignete städtische Grundstücke gehen ab. Das Kommunalreferat sucht nun im Umkreis von bis zu 50 Kilometern Platz zum Aufforsten.28
Baumschutz und Freiflächengestaltung in München:
Baumschutz in München: https://stadt.muenchen.de/infos/baumschutz-muenchen.html
Baumschutzverordnung: https://stadt.muenchen.de/rathaus/stadtrecht/vorschrift/901.html; 11.2.2013
Flyer: file:///C:/Users/User/Downloads/baumschutz_web_2019-1.pdf, Juni 2019
(LH München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung)
Baumverluste in Pasing. Von 2013 bis 2020 wurden in Pasing 2603 Bäume mit Einzelfällungsanträgen umgesägt. In diesen acht Jahren wurden weitere 2598 Bäume bei Baugenehmigungen gefällt. Hinzu kommen 14 Prozent Verluste in der Gartenstadt Pasing-Obermenzing.29
Baumverluste in Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Der BA 2 hatte beim Planungsreferat wegen der Baumfällungen nachgefragt. Pro Jahr verliert der Stadtbezirk circa 50 größere Bäume. Von 2013 bis 2020 wurden 190 Bäume wegen Baumaßnahmen gefällt; 209 Bäume meldeten Einwohner zur Einzelfällung an. Falls – meist aus Platzmangel – keine Ersatzpflanzung (von viel kleineren Bäumen) erfolgen kann, beträgt die Ausgleichszahlung pro Baum ganze 750 Euro. Der Ersatz eines tatsächlich verlorenen „Grünvolumens“ durch entsprechende gleichwertige Ersatzpflanzungen ist laut Planungsreferat aus rechtlichen Gründen nicht möglich.30
Baumfäll-Orgie. Die geplant 15.000 neuen Bewohner auf dem Areal werden wenig Freude an alten Bäumen haben. Bewohner der benachbarten Gruson-Siedlung beklagen die Baumfällungen. Der ehemalige CSU-Stadtrat Richard Quaas sprach von einer „riesigen Sauerei der Stadt“: „Bei jedem Baum dieser Größenordnung auf Privatgrund gibt es ein gewaltiges Getue. Beim städtischen Projekt interessiert sich aber offenbar niemand dafür.“ Eine Sprecherin des Kommunalreferats erklärte dazu: „Die Räumung kann und konnte in den meisten Bereichen nur großflächig erfolgen“ und erklärte dies mit aufgefundenen Kampfmitteln im Wurzelbereich.31
Kahlschlag an der Neuen Pinakothek. Das Bauwerk wurde 1981 eröffnet und wird seit 2019 generalsaniert. 42 Bäume, die unter die Baumschutzverordnung fallen, wurden für die Baumaßnahmen mit Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde gefällt. Diese forderte Ersatzpflanzungen. Der BA Maxvorstadt war im November 2021 hell empört: BA-Mitglied Ruth Gehling (Grüne) nannte dies bei der BA-Sitzung am 16.11.2021 einen „Kahlschlag“. Der BA erfuhr dann vom Bauamt, dass drei Viertel der Bäume bereits im Januar 2021 gefällt worden war.32
Beschatten und verdunsten. In den Städten kühlen Bäume besser als Grünflächen. Zum einen spenden Bäume Schatten. Aber ein größerer Kühlungseffekt entsteht durch Verdunstung, haben Forscher um den Geoökologen Jonas Schwaab herausgefunden. Städtische Grünflächen kühlen um den Faktor zwei bis vier geringer als Baumflächen. Die Forscher haben mit Satelliten die Oberflächentemperatur von 293 Städte in Europa gemessen, darunter 36 deutsche. Durch ihre tieferen Wurzeln nehmen Bäume mehr Wasser auf und verdunsten es wieder – und dies auch in heißen und trockenen Zeiten. Der Temperaturunterschied zwischen Flächen mit Bäumen und bebauten Flächen kann zwischen acht und zwölf Prozent betragen.33
Die letzten drei Bäume. Am Maria-Nindl-Platz im Prinz-Eugen-Park stehen drei 13 bis 16 Meter hohe Bäume. Genau da hin wird das neue Kulturbürgerhaus geplant. Die Initiative zur Rettung von Altbaumbeständen in der Grünen Mitte kämpft mit Anwohnern für den Erhalt der großen Bäume. Die Stadtgartendirektion informierte, dass die Versetzung der Bäume einige Hundertausend Euro kosten würde. Die Grünen-Fraktion im BA Bogenhausen unterstützt mit den anderen BA-Fraktionen die aktuelle Planung, damit sich der Bau des Kulturhauses nicht verzögert. Dieses sollte bereits bis 2020 fertig sein: Jetzt geht man vom Jahr 2025 aus.34
Nachtrag Mai 2022: Trotz der Forderung auf der Bürgerversammlung vom Herbst 2021, die Eiche und die zwei Ahornbäume mit Stammumfängen von 150 bis 200 Zentimetern zu erhalten oder zu verpflanzen, werden die drei Bäume gefällt. Angeblich kann der Neubau dem Bebauungsplan folgend nirgends anders errichtet werden.35
Dezember 2021: Pasing und die Neubauten. An der Ecke Bodenseestraße/Maria-Eich-Straße hat der BA 21 Pasing – Obermenzing den Bau eines sechsgeschossigen Gebäudes (Wohnraum- oder Büronutzung) abgelehnt, da das ganze Grundstück mit Keller und Tiefgarage bebaut werden soll. Die Fläche liegt in einem Bereich mit Gartenstadt-Charakter: Der Bau hätte das Abholzen großer Bäume bedeutet. Auch an der Bergsonstraße 79 bis 81 hat der BA den Bau von einem Doppelhaus, zwei Einfamilienhäusern, sechs Reihenhäusern und einem Tiny House abgelehnt: Auch hier hätte eine große Tiefgarage keine Baumpflanzungen erlaubt. An der Schuegrafstraße 6 bis 8 sollte ein fünfgeschossiges Bürogebäude mit einer großen Tiefgarage im hinteren Grundstücksbereich und oberirdischen Stellplätzen ohne Begrünung errichtet werden: Auch hier sprach sich der BA gegen den Neubau aus.36
Welcher Baum in der Klimakatastrophe? Die Klimaerhitzung wirkt sich besonders in den Städten aus. Er erfordert das Aufforsten der Bäume im urbanen Raum. Die Bäume werden durch Hitze und Schädlinge, Abgase und Schmutz geschwächt. Aus diesem Dreiklang entsteht die Frage, welche Bäume sinnvoll gepflanzt werden. Experten sind sich uneins. Die Empfehlungen reichen von „möglichst viele Baumarten“ bis zur Durchführung von Langzeitbeobachtungen. Fragen ergeben sich bezüglich der klimatischen Extreme, der Bodenbeschaffenheit, der Regionalität oder Internationalität der Bäume. Informationen gibt es bei der Deutschen Gartenamtsleiter-Konferenz (Galk), die eine Straßenbaum-Liste angelegt hat. Die TU Dresden hat eine Online-Datenbank erstellt (citree.de). Der NABU wünscht mehr Flexibilität bei neuen Baumarten.37
Wertvolle alte Bäume. Die Baumsachverständige Daniela Antoni sieht diverse Gründe für den Schwund alter Bäume: grobe Fehler bei der Baumpflege, Ignorierung des Baum- und Artenschutzes auf Baustellen, Austausch von Gartenbäumen durch Schottergärten, etc. Alte Bäume spenden Schatten und sind Lebensraum für Tiere, Pilze und Flechten. Durch die berüchtigte „Verkehrssicherungspflicht“ werden häufig Bäume gefällt, wobei dies in 90 Prozent der Fälle nicht nötig wäre. In Städten und Gemeinden fehlen Fachleute; dann übernehmen Hausmeister oder Billigunternehmer die „Baumpflege“. Von 100 Bäumen, die Antoni untersuchte, hätten nur einer oder zwei gefällt werden müssen. Viele Neupflanzungen sterben nach zwei Jahren wieder ab, weil sie keiner pflegt. Hinzu kommen neue Erkrankungen der Bäume durch die Klimaerwärmung. „Die Leute wissen gar nicht mehr, was sie an den Bäumen haben. Jeder große Stadtbaum verbessert das Wohlbefinden erheblich, auch für den Nachbarn und sogar für das ganze Viertel.“38
20.000 Bäume seit 2011 in München gefällt. Der Geschäftsführer der Münchner Kreisgruppe vom BN, Martin Hänsel, konstatierte 20.000 gefällte Bäume in München: jährlich zwischen 2000 und 2500. Gründe sind die „Nachverdichtung“, Abriss von Gebäuden und Zerstörung alter Gärten, damit Verlust alter Bäume. Die Stadt hält dagegen, dass in 2021 eine „positive Baumbilanz“ bestehe: dass 646 Bäume mehr nachgepflanzt als gefällt wurden. Dabei verschweigt sie bewusst, dass eine kleine Baumnachpflanzungen in keinster Weise klimatisch den Verlust eines alten, großen Baumes aufwiegen kann. Hänsel: „Wenn wir im Jahr 2080 große Bäume haben wollen, müssen wir sie heute pflanzen.“39
Pasinger Grün-Sorgen. Am 4.5.2022 fand in Pasing eine Bürgerversammlung statt: Die Mehrheit der 22 Anträge befasste sich mit Naturschutzproblemen. Es wurden Bebauungspläne und Erhaltungssatzungen mit strengerem Baumschutz und höheren Bußgeldern gefordert. Ende 2019 wurde eine mehr als 200 Jahre alte Eiche im Pasinger Mühlerweg gefällt; die Untere Naturschutzbehörde hatte die Fällung genehmigt. Auf einem Grundstück an der Lichtigerstraße 12 der Pasinger Waldkolonie stehen zehn alte Bäume: Hier ist ein Neubau geplant. Dem Landschaftspark West von Pasing über Laim und Hadern bis ins Würmtal drohen Gerüchten zufolge erneut Pläne zur Bebauung.40
Kleiner Ausflug nach Paris. Der belgische Landschaftsarchitekt Bas Smets begrünt den Vorplatz der Kathedrale Notre Dame. 2019 wurde im Pariser Zentrum die Rekordtemperatur von 42,6 Grad gemessen. Smets wird die kommenden klimatischen Verhältnisse einbeziehen und den Ort als Waldlichtung anlegen. Viele Bäume sollen den Wind begünstigen und die Temperaturen absenken; ein kleiner Wasserlauf soll für Verdunstung sorgen. Smets hat diverse andere Orte unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels gestaltet, so zum Beispiel im südfranzösischen Arles: Auf dem Areal des Luma-Geländes hat er einen großen Park mit 1100 Bäumen und einen künstlichen Teich mit 80.000 Pflanzen angelegt. Dadurch sank hier die Temperatur um vier Grad.41
Bäume im Klimawandel. Am 19.7.2022 stellte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) ein 176-Millionen-Euro-Programm vor, mit dem „grüne Freiräume“ geschützt bzw. städtische Räume im Umgang mit dem Klimawandel geholfen werden soll. Seit dem Start des Programms im Jahr 2020 wurden damit etwa eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Parks und Grünanlagen seien „lebenswichtig“, so Geywitz. Die Wärmedifferenzen in der Stadt können bis zu zehn Grad Celsius betragen. Es gibt hier die Bauten und Gebäude aus den Materialien Beton, Glas, Stahl, Asphalt, die Wärme speichern und Oberflächen versiegeln. In Parks und Grünanlagen wird Wasser gespeichert; Bäume beschatten und verdunsten Wasser. Gleichzeitig müssen die Stadtbäume in den Heißzeiten bewässert werden; in Münster erledigen dies „Baumkeeper“. Fatalerweise sind gerade die alten, großen Bäume von der Hitze bedroht, da sie ihre Kronen nicht mehr mit Wasser versorgen können und dann von oben nach unten vertrocknen.42
Bund Naturschutz untersuchte größte Städte Bayerns. Der BN hat eine breit angelegte Befragung in den größten Städten Bayerns durchgeführt, um die Baumfällungen der letzten zehn Jahre zu erfassen. Mit einer Wärmebildkamera wurden die Temperaturunterschiede zwischen baumreichen und baumarmen Orten in der Stadt untersucht. „Der Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Randbezirk oder Land ist erheblich und kann bis zu zehn Grad betragen! Starken Einfluss auf das Mikroklima einer Stadt hat der Baumbestand, Bäume wirken wie natürliche Klimaanlagen und dienen als Schattenspender. Trotzdem werden jährlich auch in Bayers Städten tausende Bäume gefällt.“43
Auf der Pressekonferenz am 21.7.2022 erläuterte der Baumexperte des BN, Christopher Busch, dass eine 60 Jahre alte Linde die gleiche Kühlwirkung hat wie 140 Kühlschränke. Ein ausgewachsener Laubbaum verdunstet an einem heißen Tag 400 Liter Wasser. Und bei einer Baumkrone von 16 Meter Durchmesser werden mindestens 170 Quadratmeter beschattet. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner betonte die Bedeutung von Bäumen und Grünflächen für das Stadtklima bei der Klimaerwärmung. Mergner zufolge haben erst 2000 bayerische Kommunen eine Baumschutzverordnung: Nach wie vor werden Bäume jeder Größe für Bauprojekte gefällt. Laut BN-Untersuchung wurden in den letzten zehn Jahren in den 17 größten bayerischen Städten mindestens 165.000 Bäume gefällt. Durch das lückenhafte Zahlenmaterial der Städte könnten es auch 250.000 bis 300.000 Bäume sein. Dabei dauert es mindestens 25 Jahre, bis eine neu gepflanzte Linde zehn Meter hoch ist und eine Klimawirkung hat. Der BUND Naturschutz fordert Baumschutzverordnungen für Städte, ein Baumkataster und Vorrang der Baumschutzverordnung vor der Bayerischen Bauordnung. Der BN hat am bislang heißesten Tag, dem 20.7.2022, in München Temperatur gemessen: am (baumlosen) Marienplatz 35,1 Grad, in der Valleystraße in Sendling 33,4 Grad, im Englischen Garten 32,1 Grad. In der PM vom 21.7.2022 ist auch eine Liste der Baumfällungen in den Jahren 2011 bis 2021 in 16 bayerischen Städten, wie z. B. München: 98.270 Bäume.44
In dem Zusammenhang begrüßte der BN im November 2022 zwar den Leitfaden „Stadtbäume in Bayern in Zeiten des Klimawandels“; der BN-Vorsitzende Richard Mergner hält ihn aber eher für einen Appell. Nicht einmal 100 von 2056 Städten und Gemeinden in Bayern hätten eine Baumschutzverordnung. Hochrechnungen des BN hätten in den letzten zehn Jahren 300.000 gefällte große alte Bäume ergeben. Die klimarelevante Wirkung der kleinen Nachpflanzungen ist dagegen minimal. Der BN forderte auch ein Baumkataster.45
62 Bäume gefährdet. Die ehemalige Sportanlage der SWM an der Lauensteinstraße in Ramersdorf mit großen, alten Bäumen soll mit einem Betriebshof für Trambahnen überbaut werden. Bis zu 62 große alte Bäume müssten „aus Platzgründen“ gefällt werden, so ein Sprecher der SWM: Die Baumschutzverordnung greife auf dem betroffenen Teil des Grundstücks nicht.46
Städtische Baumspenden. In Saarlouis können Bürger bis zu drei Bäume von der Stadt bekommen, die auch noch die Anpflanzung bezahlt. Die Einwohner müssen die Bewässerung und den Erhalt der Bäume zusichern. Im Programm „Hausbäume für Saarlouis“ kann man unter 30 verschiedenen Baumarten auswählen, die besonders klimaresilient sind. Kleinere Baumarten werden bis zu zehn Meter hoch und sechs Meter breit, mittelgroße acht bis 20 Meter hoch und sechs bis 12 Meter breit, Großbäume 15 bis 30 Meter hoch und zehn bis 20 Meter breit. Saarlouis hatte 2020 ein Klimagutachten erstellen lassen mit dem Ergebnis, dass die Stadt überhitzt ist. Die Bäume sollen dagegen helfen. Bis 2025 sollen hier rund 200 neue Bäume in Vorgärten oder neben dem Haus gepflanzt werden. Die Aktion ist Teil des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, das mit 100 Millionen Euro 148 solcher Projekte unterstützt. Saarlouis erhält 112.500 Euro daraus. Der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz, Dieter Fuchs, ist beim Amt für Umwelt und Stadtgrün in Bonn und verweist auf die vielen Jahre, bis ein Baum so groß ist, um klimarelevant zu wirken und Schatten zu spenden. Da Städte inzwischen mehr Geld in Erhaltung und Neupflanzung von Bäumen investieren, gibt es Wartezeiten bei der Baumbeschaffung: Die Baumschulen haben Engpässe. Außerdem, so Fuchs, sei eine Nachkontrolle der Neuanpflanzungen schwierig.47
„Alte Bäume“. Übersicht der Naturwald Akademie vom September 2022: hier
Beispiel Rotbuche: ca. 100 Jahre alt, Standort Wald, Höhe 25 bis 30 m, Stammdurchmesser 60 cm,. Kronendurchmesser rund 15 m. „Um die Leistungen einer 100-jährigen Buche zu ersetzen, müssten rund 5.000 junge Buchen gepflanzt werden.“
Ausflug nach Berlin-Mitte. Hinterhof Dresdner Straße, Flurstück 372: Hier steht eine etwa 200 Jahre alte Eiche mit einem Stammumfang von 280 cm und einer Höhe von knapp 20 Meter. . Hier sollen aber auch zehn Wohnungen auf vier Geschossen und eine Tiefgarage gebaut werden. Der Investor ist die Hamburger Concept-Immobilien Gesellschaft mbH; die Baugenehmigung wurde am 8.8.2021 erteilt. Das Bezirksamt hatte festgestellt, dass der Baum „gesund und vital“ sei. „Die Eiche bleibt“ steht im Durchgang zum Hof. Es gibt eine Anwohnerinitiative pro Eiche, die vor dem Verwaltungsgericht vergeblich geklagt hatte: Das Gericht urteilte, die Eiche stehe auf Privatgrund. Der Beschluss des Bezirksamts zum Klimaschutz sei deshalb nicht bindend. Die Initiative hatte auch eine Petition mit über 5000 Unterschriften gestartet und in 200 Meter Umkreis sechs Tiefgaragen aufgelistet. Der Investor lehnte einen Wegfall der Tiefgarage ab; außerdem müssten für die Rettung der Eiche das geplante Gebäude verkleinert werden, was ihm wiederum Geld kosten würde. Das Architekturbüro des Investors hatte festgestellt, dass die Baumkrone tief in das geplante Gebäude reichen würde: Bei einer Beschneidung droht ein Verlust von über 90 Prozent des Blattvolumens. Der Investor hat bereits 3325 Euro an die Stadt für fünf junge Bäume als Ersatzpflanzung überwiesen. Der zuständige Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) erklärte, im Vorfeld mit Concept-Immobilien verhandelt zu haben, um den Baum zu erhalten: Der Investor habe ihn mit einer Klage gedroht, falls die Baugenehmigung nicht erteilt würde. „Eichen wachsen langsam. Nach 40 Jahren bilden sie eine Blüte, nach 60 bis 80 Jahren hängen an ihren Ästen das erste Mal Eicheln. Manche hören erst auf zu wachsen, wenn sie 200 Jahre alt sind.“48
Leitfaden „Stadtbäume in Bayern in Zeiten des Klimawandels„. Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (FW) stellte im November 2022 die Broschüre vor. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner kritisierte umgehend, dass die Studie nicht weit genug gehe: Es bräuchte in den Kommunen eine bindende Baumschutzverordnung; in Bayern haben nicht einmal 100 der über 2000 Städte und Gemeinden eine solche. Aufgrund der Ökosystem-Leistung müssten vor allem ältere Bäume geschützt werden.49 Es folgen einige Punkte aus dem Leitfaden:
Handlungsempfehlungen: 1. Den städtischen Baumbestand kennen und planen. 2. Standortverhältnisse optimieren. 3. Ökosystemleistungen mit standortangepassten Baumartenwahl fördern. 4. Baumartenwahl an den Klimawandel anpassen. (S. 13ff) – Der städtische Wärmeinseleffekt entsteht vor allem, wenn Vegetation und Gewässer durch Bebauung und Versiegelung ersetzt wird. (S. 24) – Stadtbäume leiden oft an Hitze- und Trockenstress, der Bodenversiegelung unter ihnen, z. B. durch Tiefgaragen! (S. 28. Hinzu kommen natürlich mechanische Beschädigungen; wz) – Tabelle mit verschiedenen Stadtbäumen und deren Trockentoleranz und Wasserbedarf: S. 31 – Übersicht über Ökosystemleistung von Bäumen: unterstützend, bereitstellend, regulierend, kulturell. (S. 34f) – Die vier Baumarten Winterlinde, Scheinakazie, Platane, Rosskastanie: Baumhöhe, Kronendurchmesser, Standraum, Kronenvolumen (S. 44-48) – Beschattung, Biomassenzuwachs, Transpiration, CO2-Fixierung, Kühlung durch Transpiration (S. 49-61)
Es fällt umso mehr auf, was das für ein bedeutender Unterschied ist: wenn in München pro Jahr 2000 Großbäume gefällt werden – und dann vielleicht 2000 junge Winzlinge nachgepflanzt werden.
Münchner Bilanz. Die Stadt hat zum ersten Mal eine Bilanz für das Jahr 2021 gezogen: über 2000 Bestands-Bäume wurden auf Privatgrund vernichtet. Im Gegenzug sollten – offiziell – 2646 Bäume nachgepflanzt werden. Allerdings kontrollierte die Stadt nur 60 Prozent dieser Neupflanzungen. 2021 wurden 8587 Fällungen genehmigt und 7144 Ersatzpflanzungen vorgeschrieben. Verhängnisvoll ist das „Freikaufen“ durch eine Ausgleichszahlung.50
Baumbilanz vom Bund Naturschutz (1). Die Baumbilanz beginnt mit dem Jahr 2010/11; aktueller Stand ist 2021. (Anmerkung wz: Gefällt wurden meist große Bäume, nachgepflanzt wurden kleine Bäumchen)
Baumbilanz öffentliches Grün 2021: 1697 Fällungen, 2343 Ersatzpflanzungen, Bilanz plus 646.
Baumbilanz Privatflächen 2021: Fällung genehmigt 6890, Ersatzpflanzungen festgesetzt 4801; Verlust minus 2089
Baumbilanz München 2021 gesamt: Gefällt 8587, gepflanzt 7144, Bilanz minus 1443
((Bund Naturschutz, Baumbilanz, Zusammenstellung der Kreisgruppe München des BUND Naturschutz in Bayern e. V., München 2022)
Baumbilanz vom Bund Naturschutz (2). 2000 Großbäume pro Jahr in München gefällt. Das ist die Bilanz vom Bund Naturschutz, Kreisgruppe München. Die Münchner Baumschutzverordnung greift ab 80 cm Stammumfang in einem Meter Höhe. Ist offiziell kein Platz für eine Ersatzpflanzung, werden üblicherweise 750 Euro als Ausgleichszahlung verlangt: Das schreckt keinen Investor und keinen Bauherrn. Im Planungsreferat prüfen lediglich drei Mitarbeiter, ob Ersatzpflanzungen vorgenommen wurden: Da nur etwa 60 Prozent der Ersatzpflanzungen geprüft werden können, sollen neue Mitarbeiter eingesetzt werden. Nur ein Beispiel von vielen:
Adalbertstaße 55: Hier stand ein fast hundertjähriger Ahorn, für den 2022 gegen einen einstimmigen Beschluss des BA Maxvorstadt eine Fällgenehmigung von der Unteren Naturschutzbehörde erteilt wurde. Der offizielle Grund: „Kellersanierung mit Außendämmung“, laut Ingo Trömer, Sprecher des Planungsreferats. Tatsächlich wurde nach Auskunft von Anwohnern die Fenster vergrößert und Lichthöfe gebaut: Vermutlich soll hier teurer Wohnraum entstehen.51
Nachtrag Februar 2023: Im Frühjahr 2022 wurde die Fällgenehmigung für den Baum im Vorgarten beantragt mit der Begründung, die Kellerwände von außen abzudichten. Die LBK genehmigte die Fällung im Mai 2022, da das Ziel der Sanierungsarbeiten der langfristige Erhalt der Bausubstanz sei. Der Baum wurde gefällt, die kleinen Kellerfenster ausgebaut und zwei neue Lichtschächte angelegt, für die keine Genehmigung vorliegt. Dachausbauten liegen schon länger im Trend: Nun kommen auch Kellerausbauten zum Wohnraumausbau hinzu. Der Anwalt der Hauseigentümer wies darauf hin, dass die Kellerräume schon bisher teilweise als Wohnraum genutzt wurden. Das Referat für Stadtplanung hat den Eigentümer nun zu einer Stellungnahme aufgefordert.52
Kühleffekt von Stadtbäumen. Hohe Temperaturen in der Stadt haben mit dem frühzeitigen Ableben durch Hitzetod zu tun. Ein Team um Tamara Jungman untersuchte vom 1.6. bis 31.8.2015 die Temperaturen in 93 europäische Großstädten, davon sieben deutsche: Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Leipzig. In den Hitzeinseln der Großstädte liegt die Temperatur im Durchschnitt um 1,5 Grad über der ihrer Umgebung. Aktuell sind durchschnittlich 15 Prozent der Städte durch Baumkronen beschattet: Würde dieser Prozentsatz auf 30 Prozent verdoppelt, könnten die Temperaturen um 0,4 Grad sinken und Zahl der die Hitzetoten um fast 40 Prozent gesenkt werden.53
Kaum Platz für 500.000 Bäume. Am 28.3.2023 posierten Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) und die Olympiapark-Chefin Marion Schöne mit einem zu pflanzenden Bergahorn. Dies war Teil des Projekts „500.000 Bäume in fünf Jahren“ auf eigenen städtischen Flächen, das 2020 vom Stadtrat beschlossen wurde. 2021 wurden 113.000 Bäume gepflanzt, 2022 waren es knapp 10.000. Laut Frank sieht es im Stadtgebiet nicht gut aus: „Die Flächen sind aber rar, und die Konkurrenz ist groß.“ Die Stadt freue sich über jedes Flächenangebot und hat die Anpflanzfläche auf den Radius bis zu 50 Kilometer um München erweitert.54
In diesem Zeitraum von fünf Jahren wurden laut Bund Naturschutz 10.000 alte Bäume in München gefällt, 2000 pro Jahr. Augenscheinlich haben Neubauten wesentlich mehr Platz als Bäume.
Bund Naturschutz fordert den Erhalt alter Bäume. Zum Tag des Baums am 25.4.2023 kritisierte der BUND Naturschutz in Bayern, dass die Bayerischen Staatsforsten die Bäume zu jung fällen. Die Staatsregierung müsste vor allem alte Bäume erhalten, die eine wichtige Rolle beim Klimawandel haben, da sie mehr Kohlenstoff in ihrer Biomasse speichern. Der BN forderte gleichzeitig wie schon so oft den Nationalpark Steigerwald.55
Die Stadt informiert – unvollständig. Zur „positiven“ Baumbilanz 2022 teilte die Stadt mit: Rund 800.000 Bäume gibt es auf städtischen Grünflächen plus 115.000 Straßenbäume auf 2800 Grünstreifen. „Wo notwendig, müssen kranke, nicht mehr standsichere Bäume entfernt werden… 2022 mussten daher 2550 Bäume gefällt werden. Als Ersatz urden 2710 Bäume neu gepflanzt, sodass auch im vergangenen Jahr die Baumbilanz wieder positiv war.“56
Das ist ein Taschenspielertrick der Münchner Stadtverwaltung, die um jeden alten Baum kämpfen müsste, was sie nicht tut. Es wurden alte, große Bäume beseitigt oder durften gegen Gebühr von Investoren gefällt werden, und nachgepflanzt wurden ganz junge Bäume, deren Durchkommen im Klimastress ungewiss ist. Ganz zu schweigen vor dem kommenden Kettensägenmassaker im Eggarten …
Bäume auf dem Land. Kleiner Exkurs nach Niederbayern in den 1980er Jahren. Ein aufmerksamer Dorfbewohner hat die zwei etwa 400 Jahre riesigen alten Linden vor dem Schloss (erstmals erwähnt 1156) unter Naturschutz stellen lassen. Erste Tat der Unteren Naturschutzbehörde: auf jede Linde mit drei Nägeln das Schild „Naturdenkmal“ einschlagen. Unter den Linden konnte man bei Regen trocken wunderbar auf Bänken sitzen. Dann kam irgendwann ein Sturm, und ein Ast fiel herab. Eine größere Menschenansammlung vom der Behörde, dem Eigentümer des Schlosses und andere beratschlagten. Die Linde wurde gefällt unter dem Verdikt: Verkehrssicherungspflicht. Bei einem weiteren Sturm brach bei der zweiten Linde ein Ast ab. Es kam niemand mehr – außer dem Fälltrupp. Seitdem ist es dort kahl.
Baumverluste in München. Der Bund Naturschutz in München geht von 2000 gefällten Bäumen pro Jahr in München aus. Nun hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung Zahlen dazu veröffentlicht. Von 2010 bis 2019 wurden jährlich netto über 2300 Bäume gefällt, also in zehn Jahren rund 23.000. 2022 hat die Stadt das Fällen von über 5200 Bäumen (vor allem auf Privatgrund) erlaubt und etwa 3700 Ersatzpflanzungen gefordert. Auf öffentlichen Grund wurden 2250 Bäume gefällt und 2700 neu angepflanzt. Das Planungsreferat begründete die negative Baumbilanz damit, dass bei der Neubebauung eines Grundstücks für neue Bäume oft kein Platz vorhanden sei.57
Ja warum ist das wohl so? Weil offensichtlich die Investoren die Grundstücke mit Erlaubnis des Referats für Stadtplanung und Bauordnung aus Renditegründen so dicht bebauen dürfen, dass Bäume keinen Platz mehr haben.
Bäume retten. Film im ZDF, Stadtbäume im Stress, Baumretter kämpfen für den Erhalt, 9.7.2023, 28 min
Städtische Hitzetote. Prof. Stephan Pauleit vom Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung an der TU München äußerte zur erhöhte Temperatur in versiegelten Städten: „In Städten ist es schon bei normaler Witterung zwei bis drei Grad wärmer als auf dem Land.“ Und zum extremen Hitzesommer 2003: „Von den europaweit 70.000 bis 80.000 Hitzetoten waren die allermeisten Stadtmenschen.“58
Das Münchner Referat für Stadtplanung und Bauordnung plant unterdessen in aller Ruhe die weitere Versiegelung von weiteren hunderten Hektar Stadtgrund in den nächsten Jahrzehnten: SEM Nordost 600 ha, SEM Nord 900 ha, Eggarten 21 ha, Freiham, etc. etc.
Städtische Fällungen ohne Genehmigung für die MVG. 700 Meter Trambahngleise der Linien 16 und 37 in Johanneskirchen von der Cosimastraße zum S-Bahnhof Johanneskirchen sollen fast 60 Millionen Euro kosten. Die Anwohner erbost vor allem, dass für diese 700 Meter von der MVG 149 Bäume gefällt werden sollen: Von ihnen fallen 89 Bäume unter die Baumschutzverordnung. Es gibt für die Trambahn-Verlängerung noch keinen gültigen Planfeststellungsbeschluss. Wie die stellvertretende Projektleiterin Ruth-Beatrice Lang ausführte, ist es üblich, „reversible“ Vorbereitungsarbeiten auch ohne Genehmigung durchzuführen. 139 Nachpflanzungen seien geplant.59
Was ist eigentlich daran „reversibel“, also rückgängig, umkehrbar zu machen, wenn 149 wertvolle alte Bäume unwiderruflich gefällt werden?
Baumbilanz vom BN München. Die jährliche Baumbilanz für 2022 der Kreisgruppe München des BN sieht wie üblich verheerend aus. Es wurden auf öffentlichen Grünflächen 2550 Bäume gefällt (2010: 1048); auf Privatflächen 5236 Bäume genehmigt gefällt (2010: 5880): also ein Gesamtverlust von 7786 Bäumen. (Die jungen Nachpflanzungen wurden mit 6438 Bäumen angegeben – kein Ersatz für alte Bäume.)60
Vgl. auch: Frihindorfstraße 8; Grünflächen erhalten; Hinterhöfe, Nachverdichtung, Stadtgrün, Städtische Baumschule; Versiegelung
- Mitscherlich, Alexander, Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden, Frankfurt 1965, S. 10 [↩]
- Flessa, Andreas, „Wir sind ja keine Baumfällbehörde“, in SZ 16.12.1999 [↩]
- Schreiben W. Zängl an die Untere Naturschutzbehörde, 4.11.2011; Antwort vom 29.12.2011 [↩]
- Hlawica, Marie-Julie, Bitterer Streit um Pasings heimliches Naturdenkmal, in hallo-muenchen.de 21.6.2018 [↩]
- Wolfram, Jürgen, Streit um alte Villa: erhalten oder neuen Wohnraum schaffen? in sueddeutsche.de 3.7.2018 [↩]
- Wolfram, Jürgen, Eine Villa bewegt das Viertel, in SZ 28.7.2018 [↩]
- BUND Naturschutz in Bayern, Baumschutz-Verordnungen in Bayern, Nürnberg 2019 [↩]
- Baumbilanz München der Kreisgruppe München des BUND Naturschutz in Bayern e.V. [↩]
- Wolfram, Jürgen, Schwindendes Grün, in SZ 27.10.2020 [↩]
- Baumersatz offenlegen, in SZ 2.11.2020 [↩]
- https://buergerdialog.online/2020/11/24/muenchen-ramersdorf-aktion-trauerbaum-in-der-haldenseesiedlung/ [↩]
- https://buergerdialog.online/2020/11/24/muenchen-ramersdorf-aktion-trauerbaum-in-der-haldenseesiedlung/; Grundner, Hubert, Geld verdienen geht immer vor, in SZ 9.11.2020 [↩]
- Grundner, Hubert, Städtebaulicher Wildwuchs, in SZ 21.1.2021 [↩]
- https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/6733827/datei [↩]
- https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/6733827/datei. Vgl. Grundner, Hubert, Einspruch aus der Ferne, in SZ 23.8.2021 [↩]
- 55 Bäume, 155 Parkbuchten, in SZ 25.1.2021 [↩]
- Grüne Offensive, in SZ 25.1.2021 [↩]
- Lotze, Birgit, Mit Nachdruck für die Natur, in SZ 29.1.2021 [↩]
- https://stadt.muenchen.de/infos/ausstellung-nachhaltige-stadt.html; Wetzel, Jakob, Ein Baum leistet mehr als 200 Kühlschränke, in SZ 1.2.2021 [↩]
- Baumfrevler sollen büßen, in SZ 11.3.2021 [↩]
- Büßen beim Baumfrevel, in SZ 18.3.2021 [↩]
- https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Natur-Landschafts-Baumschutz/Baumschutz/Welche-Bauume-sind-geschuetzt.html [↩]
- https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtrecht/vorschrift/901.html [↩]
- Plädoyer für mehr Grün, in SZ 18.3.2021 [↩]
- Anlauf, Thomas, Lieber Umpflanzen als umsägen, in SZ 15.3.2021 [↩]
- Czeguhn, Jutta, Gegen den Schwund, in SZ 1.4.2021 [↩]
- Graner, Nicole, Nachjustieren, in SZ 10.3.2021 [↩]
- Anlauf, Thomas, Probleme mit dem Nachwuchs, in SZ 20.4.2021 [↩]
- Hoher Baumverlust, in SZ 22.9.2021 [↩]
- Lotze, Birgit, Knapper Pflanzenraum, in SZ 28.9.2021 [↩]
- Strobach, Benedikt, „Eine riesige Sauerei der Stadt“, in hallomünchen 6.10.2021 [↩]
- Bäume weichen der Baulogistik, in SZ 20.11.2021 [↩]
- Schwaab, Jonas, Lokaler Kühlungseffekt durch Laubbäume in Europa, in usys.ethz.ch 24.8.2020; https://www.nature.com/articles/s41598-020-71055-1; The role of urban trees in reducing land surface temperatures in European cities#; Bäume kühlen Städte besser als Grünflächen, in SZ 23.11.2021; Mein Freund, der Baum, tut gut, in SZ 24.11.2021 [↩]
- Kramer, Lea, Bäume oder Bürgerhaus, in SZ 30.11.2021 [↩]
- Bäume werden für Kulturzentrum gefällt, in SZ 19.5.2022 [↩]
- Draxel, Ellen, Nicht um jeden Preis, in SZ 11.12.2021 [↩]
- Przybilla, Steve, Bäume im Großstadtdschungel, in SZ 25.2.2022 [↩]
- „Kein Grund für die Axt“, in Der Spiegel 16/18.4.2022 [↩]
- Krattiger, Jan, 20.000 Bäume weg!, in Abendzeitung 21.4.2022 [↩]
- Draxel, Ellen, Weckruf aus der Gartenstadt, in SZ 6.5.2022 [↩]
- Eine grüne Lunge für Notre-Dame, in Der Spiegel 28/9.7.2022 [↩]
- Preuß, Roland, Wie Städte kühler werden sollen, in sueddeutsche.de 20.7.2022 [↩]
- BN-Erhebung: In Bayerns Städten werden zehntausende Bäume gefällt, PM, München 18.7.2022 [↩]
- BUND Naturschutz, Hitze in der Stadt: In Bayerns Städte werden hunderttausende Bäume gefällt, 21.7.2022; Sebald, Christian, Stadtbäume gegen die Hitze, in SZ 22.7.2022 [↩]
- BN fordert verpflichtende Baumschutzverordnungen für die bayerischen Kommunen, PM 10.11.2022 [↩]
- Limmer, Julian, Der Grün-Gau, in tz.de 8.8.2022 [↩]
- Göres, Joachim, Bäume zu verschenken, in SZ 3.9.2022 [↩]
- Schieritz, Mark, Hier könnte bald Ihr Auto stehen, in Die Zeit 6.10.2022 [↩]
- EPD, Besserer Schutz für Stadtbäume gefordert, in SZ 11.11.2022 [↩]
- Münchens negative Baumbilanz, in SZ 19.11.2022 [↩]
- Wagner, Jonas, Vorrang für die Kettensäge, in SZ 25.1.2023 [↩]
- Kramer, Lea, Mehr Licht, weniger Grün, in SZ 9.2.2023 [↩]
- Zusammenfassung vom 31.1.2023 von Lancet: hier. DPA, Bäume gegen Hitzetote, in SZ 6.2.2023 [↩]
- Meier, Julian, Schaufeln für die grüne Stadt, in SZ 29.3.2023 [↩]
- BN, PM Dicke Bäume – wichtig für Klimaschutz und Biodiversität, Nürnberg, 21.4.2023 [↩]
- Die Stadt informiert, Pflege des wertvollen Baumbestandes, in SZ 5.4.2023 [↩]
- München verliert 1350 Bäume, in SZ 4.7.2023 [↩]
- Fuchs, Florian, Sebald, Christian, Städte sollen grüner werden, in SZ 15.7.2023 [↩]
- Raff, Julian, Anwohner-Protest gegen MVG-Pläne, in SZ 29.7.2023 [↩]
- Bund Naturschutz, Projektstelle Baumschutz, Baumbilanz München [↩]