Moloch München Eine Stadt wird verkauft

2017

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Titelbild: © Oswald Baumeister / Gesellschaft für ökologische Forschung e.V. []

Januar 2017: Landshuter-Allee-Tunnel. Die Machbarkeitsstudie 2015 sah einen langen Tunnel vor – mit Abbruch des bestehenden kurzen Tunnels. Der Neubau – und damit der Abbruch des alten – ist aber noch nicht beschlossen. Deshalb müssen nun drei Millionen Euro in den alten Tunnel für Lautsprecher, Stromversorgung, Videoüberwachung investiert werden. Ein Tunnel-Konkurrent ist u. a. der Tunnel unter dem Englischen Garten, der vom Freistaat mit 35 Millionen Euro bezuschusst würde. MdL Mechthilde Wittmann (CSU) erklärte im Interview mit der BI Pro Tunnel Landshuter Allee, dass über 150.000 Fahrzeuge täglich an der Landshuter Allee nicht mehr hinnehmbar seien.1

Januar 2017: 10. SEM-Stammtisch. Die BA-Vorsitzende Bogenhausen, Angelika Pilz-Strasser (Grüne) verglich beim SEM-Stammtisch des BA 13 und des Nordost-Forums die geplante Neusiedlung mit der Größe der Stadt Passau: „Manchmal erschlägt es mich, wenn ich daran denke, was da auf uns zukommt.“ Die aktuelle Planung sieht die Maximalbesiedlung von 30.000 Bewohnern und 10.000 Arbeitsplätze vor. Die Bürger sollen mitreden können, welches der drei Konzepte in Planung geht. Stadtrat Herbert Danner (Grüne) lobte die vorbildliche Projektinformation und Bürgerbeteiligung durch die Verwaltung. Ungeklärt ist für einige Stadträte nach wie vor die Verkehrsanbindung. Auch sind die Pläne der Deutschen Bahn bezüglich einer Untertunnelung nicht bekannt. Die SEM-Stammtisch-Besucher drängten die Stadtplaner zur Bekanntgabe von Details. Diese vertrösteten die Frager mit Workshops zwischen 7.3. und 6.4.2017.2 – Stadtbaurätin Elisabeth Merk wird später von einer „ergebnisoffenen Diskussion“ sprechen.3
Was an dieser Diskussion „ergebnisoffen“ sein soll, weiß außer Frau Merk niemand. Die Wahl liegt wohl zwischen den drei Varianten: Und nicht einmal das wird ein lokales Publikum zu bestimmen haben. Mitreden dürfen die Bürger, nicht mitentscheiden. Und wahrscheinlich dürfen sie wieder gelbe Post-it-Zettelchen irgendwo hin kleben, die nach der Sitzung geräuschlos entsorgt werden.
Vergleiche: Partizipations-Spektakel

März 2017: Fünfstündiger Workshop. Am 11.3.2017 durfte das Volk – wie aus vielen anderen Workshops bekannt -, bunte Zettel beschriften und die Ausstellung zur SEM-Planung besichtigen. Das Planungsreferat benennt inzwischen ungeniert die Zahl von 30.000 Bewohnern als neues, fixiertes Limit. (Ursprünglich waren es einmal 10.000 Bewohner, auch nicht wenig.) Auf Transparenten stand: „Lebenswerter Münchner Osten statt extrem verdichtete Planung für riesige Plattenbau-Slums“. Anwohner forderten echte Alternativen statt einer Wahl zwischen den Siedlungsmodellen „Perlenkette“, „Neue Quartiere am Hüllgraben“ und „Küstenlinie“. Die leitende Stadtplanerin Susanne Ritter konnte oder wollte keine Angaben zum zeitlichen Ablauf machen: Die Rahmenbedingungen, die Grundstücksverhältnisse und die Bereitschaft ihrer Eigentümer, hier mitzumachen, seien zu unklar. Am 13.3.2017 werden Mitglieder des BA Bogenhausen Auskunft zur SEM-Planung erteilen, am 21.3.2017 gibt es einen zweiten Workshop, mit Sicherheit wieder mit Filzstiften und bunten Kärtchen.4

März 2017: Sanierung der Aubinger Bahnhallen. Der Immobilienentwickler Aurelis Real Estate GmbH hat 2003 große Teile der Aubinger Bahnanlagen von der Deutschen Bahn gekauft. Aus der Aurelis-Webseite: „Wir entwickeln die Fläche in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München. Seit Anfang 2016 ist der Bebauungsplan rechtskräftig. Die neun Baufelder, die insgesamt 36.900 Quadratmeter Nettobauland umfassen, wurden bereits alle veräußert. Hier werden in rund 550 Wohneinheiten bis zu 52.000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen.“
Dazu wird das Ausbesserungswerk der Bahn zum Gewerbegebiet „Triebwerk“ umgebaut. Die historischen Backsteinbauten sind begehrt, denn alte Industriebauten in München („Red-Brick-Charakter“) sind selten: Zu viele wurden abgerissen. In die Werkhalle 4 kommt der Indoor-Spielplatz Wichtel-Werk. In die Werkhalle 51 ist ein Tischfabrikant eingezogen, in die Werkhalle 5 eine Boulder-Welt. In der Werkhalle 1 mit fast 23.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche sollen Büros oder Lagerraum entstehen. Auch einige Neubauten werden von Aurelis errichtet, z. B. eine Paketzustellbasis der Deutschen Post.5
Nachtrag Januar 2018: Das ehemalige Kesselhaus mit einer großen Dampfkesselanlage stammt aus dem Jahr 1906. In den Backsteinbau sollen etwa 2000 Quadratmeter Büroraum eingebaut werden. Aurelis hat auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks etwa 140.000 Quadratmeter Bauland und 110.000 Quadratmeter Ausgleichs- und Grünflächen erworben.6
Nachtrag Oktober 2018: Auf den 400.000 Quadratmetern baut Aurelis 500 Wohnungen für 1200 Bewohner auf der alten „Gleisharve“. Der „Business Campus“ besteht aus sieben Werkhallen und einem Kesselhaus („Triebwerk“) unter Denkmalschutz auf 140.000 Quadratmetern im Süden des Areals. Hier ziehen „Kreative“ ein: u. a. die Boulderwelt mit einer Kletteranlage auf zwei Stockwerken, eine Tischfabrik, ein Indoor-Spielplatz, Krauss-Maffei mit den „Digital Service Solutions“. In einen Neubau kommt ein Verteilzentrum von DHL. 110.000 Quadratmeter sollen als Biotop erhalten bleiben sollen.
((Viel Platz für Neues, in SZ 4.10.2018))
Nachtrag Dezember 2019: Die Werkhalle 3 mit 9000 Quadratmeter wurde entkernt, Dach und Klinkerfassade sind vor der Renovierung. Die ersten Bauabschnitte sollen Ende 2021 fertiggestellt sein.7

März 2017: Deutscher Wohnungsbau-Boom. 2016 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 375.000 neue Wohnungen genehmigt (plus 21 Prozent zu 2015). In Hamburg gab es ein Plus von 24 Prozent, in Köln von 22 Prozent und in München (schon seit Langem auf hohem Niveau!) um 14 Prozent. Auch entstehen wegen der Flüchtlingswelle viele neue Wohnheime. Trotzdem steigen die Mieten weiter. In München liegt der Quadratmeter einer Neubauwohnung nun bei 17,50 Euro. Und der Trend zum Bau von Eigentumswohnungen setzt sich fort: Fast 50 Prozent der neu gebauten Wohnungen werden als Eigentum verkauft. Auch die Nachverdichtung boomt: 52.300 Aufstockungen wurden genehmigt.
Die Kehrseite des Booms sind die Regionen, in denen kein Boom herrscht: Hier standen im Jahr 2015 rund 1,8 Millionen Wohnungen leer.8
Warum also zieht die LH München nach wie vor Arbeitsplätze in den „Dampfkessel“ München (Georg Kronawitter), anstatt diese den Nicht-Boom-Regionen zu überlassen, die noch dazu ausreichenden Wohnraum haben?

März 2017: Bürgerversammlung Feldmoching und Hasenbergl. Am 30.3.2017 fand die Bürgerversammlung mit 500 Bürgern in aufgeheizter Atmosphäre statt. OB Dieter Reiter (SPD) hatte im Februar 2017 die 900 Hektar zwischen Feldmoching und Ludwigsfeld zur „Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme“ (SEM Nord) deklariert und damit zum möglichen Siedlungs- und Baugebiet. Das Instrument SEM soll (offiziell) einer Bodenspekulation entgegenwirken. . Entsprechend fielen die Reaktionen der Besucher aus. Ein Ludwigsfelder Landwirt sprach von „Entmündigung und Enteignung der Bürger“. Ein Feldmochinger Architekt sah seinen Stadtteil als „Versuchskaninchen der Stadtplanung“. Ein Mitglied der BI Feldmoching warnte vor „gesichtslosen und geschichtslosen Flachdachkästen“. Reinhard Sachsinger von der Aktionsgemeinschaft „Rettet den Münchner Norden“ hielt OB Reiter dessen Slogan „Damit München München bleibt“ vor und verbesserte ihn so: „Wenn Sie uns wählen, dann können Sie sicher sein, dass von dem München, das Sie kennen, nichts übrig bleibt.“
Steffen Kercher vom Planungsreferat ging auf die meisten Vorwürfe nicht ein und verwies auf eine Infoveranstaltung zur SEM Nord. Das Planungsreferat hoffe, dass es bald mit den hiesigen Betroffenen einen so guten Kontakt habe wie mit den Anliegern bei der SEM Nordost in Johanneskirchen. Man wolle sich mit den Bürgern austauschen, welche Flächen geeignet seien. Daraufhin pfiff ihn ein Teilnehmer aus und rief: „Hör auf mit dem Schmarrn.“
Der Eggarten-Aktivist Martin Schreck stellte dann den erfolgreichen Antrag, die geplante Bebauung des Eggartens abzulehnen und die „grüne Oase“ zu erhalten.9

April 2017: Unbekannte zerstören Denkmal. In Laim steht in der Mitterhoferstraße 7 das Gebäude der alten Glockengießerei Oberascher, das seit Kurzem auf Wunsch des BA unter Denkmalschutz steht. Als die benachbarte Fabrikanten-Villa abgerissen wurde, wurde der markante Glockenturm des Gießereigebäudes merkwürdigerweise abgesägt.10
Vergl.: Glockengießerei Oberascher

April 2017: Münchner Verkehrsinfarkt (1). Am 5.4.2017 erfolgte der Spatenstich zur zweiten Stammstrecke: Sieben Kilometer lang, (derzeit) vier Milliarden Euro teuer, geplante Fertigstellung 2026. Im Großraum München wohnen rund 2,9 Millionen Menschen, in zehn Jahren wird mit mindestens dreieinhalb Millionen gerechnet. Aktuell pendeln täglich 355.000 nach München, innerhalb Münchens sind 440.000 Menschen zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs. Und nach wie vor heißt die Münchner Stadtpolitik: so viel wie möglich Arbeitsplätze in die Stadt holen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußerte dazu: „Das Wachstum der Stadt und die Verkehrsprobleme sind nicht vom Himmel gefallen. Das war schon absehbar.“11

April 2017: Münchner Verkehrsinfarkt (2). Am 31.12.2016 gab es laut Zulassungsstelle in München 709.555 Pkw, rund 15.000 mehr als ein Jahr zuvor und fast 50.000 mehr als vor fünf Jahren. Maßnahmen wie Verteuerung der Parkgebühren oder eine City-Maut lehnt OB Dieter Reiter ab.12

April 2017: Der Mietrebell. Maximilian Heisler studiert an der LMU Ethnologie und hat die Aktionsgruppe Untergiesing mitgegründet, woraus wiederum das Bündnis Bezahlbares Wohnen mit aktuell 32 Mietergemeinschaften und Stadtteilvereinen entstanden ist. Heisler bezeichnet sich nicht als Münchner, sondern als Untergiesinger und „Viertelpatriot“. Den Satz von OB Dieter Reiter: München muss bezahlbar bleiben“ würde Heisler gern richtig stellen: „München muss bezahlbar werden“ – angesichts der teuersten Stadt Deutschlands. Auch sonst steht der Aktivist der städtischen Wohnpolitik kritisch gegenüber. Das mit Milliarden ausgestattete Programm „Wohnen in München VI“ nannte Heisler ein „einseitiges Klecker-Programm“. Die Erhaltungssatzung zum Schutz vor Luxussanierungen ist für ihn ein „zahnloser Tiger“, weil sie kaum Schutz biete.13

April 2017: Läden sterben. Martin Steinbacher lebt in Neuhausen und hat dort das südwestliche Areal bezüglich der verschwindenden Läden und Geschäfte dokumentiert. Alteingesessene Apotheken, Metzgereien, Obsthandlungen, Haushaltswarenläden schließen, es folgen Klamottenläden, Handyläden, Nagelstudios, Dönerbuden … Die Gründe sind u. a. steigende Mieten, der Druck von Ladenketten, die Konkurrenz großer Supermärkte, das Alter der Ladenbetreiber.14

April 2017: Wieder ein Acker weniger. Acht Hektar hat der Obermenzinger Acker zwischen der Pippinger Straße und der Lipperheidestraße. 360 Wohnungen für etwa 830 Bewohner werden darauf gebaut.15
Was in München nie jemand thematisiert im Zeitalter der Klimakatastrophe: Die nächsten 80.000 Quadratmeter Boden werden versiegelt und mit Minimalgrün bepflanzt: der nächste Beitrag zur Klimaerwärmung in der Stadt. Und dann denke man an die 900 Hektar SEM Nord und 600 Hektar SEM Nordost … Alles mit dem Totschlagargument WOHNUNGSBAU.

April 2017: Überholte Prognosen – noch mehr Einwohner (1). Der Demografiebericht des Planungsreferats von Mai 2017 zeigt ein noch schnelleres Ansteigen der Einwohnerzahlen: 2017 werden 1.604.571 Menschen hier leben, 2025 werden es 1.749.125 Millionen sein. 2030 übersteigt die Einwohnerzahl die Marke von 1,8 Millionen, und für 2035 wird mit 1.851.027 Einwohnern gerechnet. Damit verbunden sind natürlich: noch mehr Verkehr, noch mehr Wohnungsbedarf, noch mehr soziale und technische Infrastruktur. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl äußerte angesichts des Ansteigens der Bevölkerungszahlen seine unlogische Perspektive: „Wir brauchen Wohnraum genauso wie Gewerbeflächen und grüne Freiflächen.“16
Das Münchner Planungsreferat verhält sich beim München-Zuwachs identisch wie die Uno, die für 2050 etwa 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde prognostiziert: Der Bevölkerungszuwachs wird als unvermeidlich, unbeeinflussbar, unveränderbar, quasi als Naturkatastrophe betrachtet. Die sozialen, ökonomischen und ökologischen Konsequenzen werden verheerend sein. Dabei wäre für München der Zuzug über eine restriktive Arbeitsplatzpolitik einfach zu reduzieren.

April 2017: Überholte Prognosen – noch mehr Einwohner (2). Zwischenbilanz von Stadtbaurätin Elisabeth Merk von Ende 2016: Im Stadtgebiet könnten noch etwa insgesamt 62.500 Wohnungen gebaut werden. Bei 1,95 Personen pro Wohnung wären das rund 130.000 Bewohner. Der Zuwachs an Neumünchnern bis 2035 beträgt aber laut Prognosen (siehe oben) um eine Viertelmillion. – Bis 2035 wird mit zusätzlich benötigten 11.600 Kita- und Kindergartenplätzen gerechnet, dazu 33.000 Schulplätze. – 2016 hatte die MVG 587 Millionen Fahrgäste: Ein weiterer Zuwachs wird schwierig. – Droge Gewerbesteuer: 2016 nahm der Kämmerer über 2,5 Milliarden Euro ein. OB Dieter Reiter warnte vor einer Dämonisierung des Wachstums, weil sich das florierende München viele Investitionen leisten kann. „Wachstumsschmerzen“ müsse die Stadt abfedern. Reiter sieht keine Möglichkeit, Wachstum zu begrenzen. Falls die Stadt keine Bau- und Gewerbegebiete mehr ausweisen würde, dann „werden die Preise explodieren“. (Warum eigentlich? Die Investoren wandern weiter wie die Heuschrecken; WZ) Reiter behauptete dann, dass die Stadt keine aktive Anwerbung von Unternehmen betreibe. (Er sollte sich an diesem Punkt mal von seinem Wirtschaftsreferenten Clemens Baumgärtner informieren lassen; WZ)17

April 2017: Informations-Veranstaltung zur SEM Nord. Bei der ersten Informations-Veranstaltung der Stadt brachte Steffen Kercher, der beim Planungsreferat Abteilungsleiter für Sonderaufgaben ist, gleich einen Kracher: „Unser Ziel ist es, dass die Landwirtschaft in Feldmoching eine Zukunft hat.“ Er hielt die Zahl von 60.000 neuen Bewohnern im Rahmen der SEM Nord für zu hoch. (Feldmoching hatte Ende 2020 um die 62.000 Einwohner: Ein Zuzug von 60.000 wäre eine Verdopplung der Einwohnerzahl!) Nächster Knüller von Kercher: „Kein Mensch hat Interesse daran, 500 Eigentümer zu enteignen und auch kein Interesse, der Landwirtschaft ihre Flächen wegzunehmen.“
Das erinnert fast schon an Walter Ulbricht, der im Juni 1961 sagte: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Wo sollen denn die 900 Hektar für die SEM Nord herkommen, wenn nicht von den Bauern?
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Loos schlug einen Bebauungsplan statt ein SEM-Verfahren vor. MdL Joachim Unterländer (CSU) sprach der SEM Nord eine demokratische Legitimation ab, da sie von der Bevölkerung abgelehnt wird. Kercher kündigte stattdessen Münchens sattsam bekannte Einbeziehung der Bevölkerung an, zum Beispiel durch Bürger-Stammtische.18
Vgl.: Partizipations-Spektakel

Mai 2017: BA-Sondersitzung. Die Proteste bei der Bürgerversammlung und bei der Informationsveranstaltung (siehe oben) veranlassten das Planungsreferat, den für den 3.5.2017 angesetzten Beschluss über eine „Vorbereitende Untersuchung“ zur SEM Nord von der Tagesordnung zu nehmen. Der BA 24 Feldmoching – Hasenbergl habe kein Anhörungsrecht gehabt und könne nur eine Empfehlung abgeben. Der BA führte seine Sondersitzung am 28.4.2017 dennoch durch. Der Pfarrsaal von St. Peter und Paul war voll. Die Gegner der SEM um die Bürgerinitiative Heimatboden waren anwesend. CSU und Grüne stellten Anträge gegen die SEM. Rainer Großmann (CSU) hatte fünf Argumente gegen die SEM aufgelistet: keine demokratische Legitimation, kein Gesamtkonzept, das Einfrieren der Bodenpreise gefährde die Landwirtschaft, deren Flächen seien zu wertvoll für Wohnbebauung, Verkehrsüberlastung. Sein Antrag wurde mit 12 zu 10 angenommen. Die Grünen wollten weiter gehen und forderten „eine unveränderte Fortführung des bestehenden Flächennutzungsplans und hoben Fauna und Flora sowie die regional produzierten Lebensmittel hervor. Ihr Antrag wurde nicht angenommen. Die Bürger kritisierten den BA-Vorsitzenden Markus Auerbach (SPD), der empfohlen hatte, die „Vorbereitende Untersuchung“ abzuwarten. (Auerbach wurde dann bei der Kommunalwahl 2020 als BA-Vorsitzender von Rainer Großmann, CSU, abgelöst.) (Winkler-Schlang, Renate, Aufschrei der Empörung, in SZ 2.5.2017))

Mai 2017: Protest vom Bund Naturschutz. Christian Hierneis ist Vorsitzender der Kreisgruppe München des Bund Naturschutz. Zur Prognose von 1,85 Millionen Einwohnern im Jahr 2030 äußerte er die Befürchtung, dass Münchens letzte Quadratmeter zugebaut würden. Die Pläne für die SEM Nord kennt der BN seit zwei, drei Jahren. In der Siedlungsentwicklung von 2011 war das Gebiet als Grünzug und Frischluftschneise ausgewiesen. Hierneis zählte die Projekte der Stadt auf: Freiham als letztes großes Baugebiet. Dann kam die SEM Nordost – von 10.000 auf jetzt 30.000 Bewohner, nun die SEM Nord. „Wir haben vor 15 Jahren mal ausgerechnet, dass im Jahr 2050 nur noch der Englische Garten als Grünfläche in München übrig bleibt. Alle behaupten, sie wollen München nicht zubauen, und keiner sagt, wann es zu Ende ist mit dem Bauen. Das muss irgendwann aufhören. Wir brauchen unsere Grünflächen und landwirtschaftlichen Flächen dringend für Natur, Klimaschutz, Erholung und regionale Lebensmittel.“ Zur Arbeitsplatz-Politik der Stadt äußerte Hierneis: „Das Problem ist doch: Wir schaffen das Angebot. Die Leute ziehen ja nicht arbeitslos nach München und schauen mal, ob sie hier einen Job finden, sondern sie werden von Jobs hier angezogen. (…) Die Stadt muss aufhören, für sich zu werben und darf keine neuen Gewerbegebiete mehr ausweisen.“19

Mai 2017: Fabriken-Abriss für Wohnungsbebauung. Agfa: Sprengung des 1959 erbauten Hochhauses im Februar 2008, Wohn- und Gewerbepark u. a. mit rund 1000 Wohnungen. Bernbacher: Fabrikation zog von der Au um nach Hohenbrunn, 230 Wohnungen. Osram: neuer Firmensitz im Norden der Parkstadt Schwabing; auf dem alten Firmensitz am Grünwalder Stadion sind 420 Wohnungen geplant. Pfanni, Rhode und Schwarz, Rhenania, IVG. Teile des größten Komplexes am Ostbahnhof wurde ab 1996 zum Kunstpark Ost, jetzt Umbau zum Werksviertel. Rodenstock: Das Firmengelände in der Isarvorstadt wurde komplett abgerissen für eine Wohnbebauung. Siemens: Auf dem Areal steht das 75 Meter hohe Hochhaus von 1963, diverse Umbaupläne. Togal: Der Stammsitz wurde abgerissen, die Eigentums-Wohnanlage heißt „Lagot“. Zündapp: Die Fabrik an der Anzinger Straße ist längst abgerissen; der Nachfolger, ein Gewerbebau, stand lange leer. Jetzt Revitalisierung u. a. mit 400 Wohnungen.20

Juni 2017: Campus Süd – Patrizia will aussteigen. Die Patrizia AG wollte auf dem ehemaligen Siemens-Gelände zwischen Baierbrunner Straße, Hofmannstraße und Siemensallee mit etwa 11,5 Hektar über 1000 Wohnungen bauen. Den Wettbewerb gewann das Büro Rapp + Rapp mit Lützow 7. Sieben Wohntürme mit zwölf Stockwerken sollten gebaut werden. Die Pläne stießen im Viertel auf viel Unwillen.21

Juni 2014: Widerstand auch gegen die SEM Nordost. Sechs Plakatzwillinge haben die Bauern zwischen Daglfing und Johanneskirchen aufgestellt. Text 1: Heimatboden: Stoppt SEM Wahnsinn. Text 2: München soll München bleiben! Gerne ohne Perlenkette und Küstenlinie. Die von der SEM Nordost betroffenen Anwohner waren geduldiger als die von der SEM Nord Betroffenen: In Feldmoching hatte sich umgehend Anfang April 2017 die BI Heimatboden München gebildet. Sie warf der Stadtverwaltung Missinformation, Intransparenz und mangelnde Gesprächsbereitschaft vor. Laut Pressesprecher Josef Glasl vertritt Heimatboden 220 Landwirte, Gemüsebauern und Grundstücksbesitzer, denen fast 400 Hektar der von der SEM Nord betroffenen 900 Hektar gehören. Heimatboden wehrt sich gegen die SEM, tritt aber für die Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) ein. Nun haben 80 bis 90 Grundstückseigentümer im Nordosten eine Sektion von Heimatboden gegründet.22

Juni 2017: Kustermannpark in Gefahr. Klammheimlich hatte sich die Bayerische Hausbau angeschlichen und das Areal des Kustermannparks vermessen und Bäume markieren lassen. Eine Anwohnerin hatte OB Dieter Reiter bei einer Bürgersprechstunde am 27.4.2017 darauf angesprochen. Dann kam heraus, dass die Bayerische Hausbau (vermutlich mit dem Totschlagargument Wohnungsbau) einen Teil des Parks für Neubauten an der Rosenheimer Straße als „Nachverdichtung“ ausersehen hatte und in einer Vorstudie den Bau von 250 Wohnungen für machbar hielt. Auf einer Sondersitzung der WEG wollte die Bayerische Hausbau hierfür die Zustimmung der WEG erhalten und im Gegenzug die Eigentumsrechte am verbliebenen Rest-Park abtreten. Von den bisherigen 27000 Quadratmetern wären so 10.000 an die Bayerische Hausbau übergegangen. Das konnte die Stadt verhindern.23

Juni 2017: Langsames und schnelles Wachstum. Der Demografiebericht des Planungsreferats hat die Stadtviertel auf das Einwohner-Wachstum bis 2035 untersucht. Die künstliche Explosion in Aubing-Lochhausen-Langwied durch das neue Quartier Freiham ist wenig verwunderlich; die SEM Nord und die SEM Nordost sind (noch) nicht berücksichtigt.
Aubing-Lochhausen-Langwied + 89,6%; Schwabing-Freimann + 44,3%; Moosach +33,9%; Berg am Laim + 30,7%; Allach-Untermenzing + 27,1%; Ramersdorf-Perlach: + 23,4%; Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürsteried-Solln + 23,1%; Feldmoching-Hasenbergl + 19,4%; Au-Haidhausen + 19,1%; Milbertshofen-Am Hart + 18,0%; Laim + 17,5%; Pasing-Obermenzing + 16,7%; Bogenhausen + 16,1%; Sendling-Westpark + 15,6%; Trudering-Riem + 14,5%; Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt + 13,2%; Hadern + 10,6%; Sendling + 10,2%; Schwanthalerhöhe + 9,2%; Obergiesing-Fasangarten + 7,1%; Maxvorstadt + 6,3%; Schwabing-West + 3,9%; Altstadt-Lehel + 3,3%; Untergiesing-Harlaching + 2,4%. Fast allen Stadtvierteln gemeinsam: Verkehrsprobleme, Investoren in Grünbereichen, Mangel an sozialer Infrastruktur.24
Finanzielles Leitmotiv und Movens der Münchner Stadtpolitik sind seit Langem höhere Gewerbesteuer-Einnahmen. Die negativen Implikationen dieses Bevölkerungswachstums werden ausgeblendet: architektonisch einfallslose Stadtquartiere für Massen, immer mehr Eigentumswohnungen, Zerstörung gewachsener Strukturen und Nachbarschaften, Anstieg von Anonymität und Kriminalität, Überbauung von Gärten und Grünflächen, etc.
Eine städtebauliche Entwicklung von München gibt es nicht mehr: nur noch eine kontinuierliche Wachstumspolitik. Das Planungsreferat behandelt die Stadt München seit Langem mit einer Mischung aus Monopoly und Lego: plus Ritter-Sport-Architektur 2.0 (quadratisch, praktisch, ungut).

Juli 2017: Hearing zur Stadtentwicklung. Der letzte Stadtentwicklungsplan stammte aus dem Jahr 1983. Nun will das Planungsreferat über einen neuen Stadtentwicklungsplan nachdenken: Dazu gab es ein Hearing im Stadtrat. Laut Stadtbaurätin Elisabeth Merk müssten neue „Wachstumsachsen“ fixiert werden wie zum Beispiel nach Norden zum Flughafen, nach Osten zur Messestadt Riem. Merk: „Wir dürfen den Münchner Grüngürtel eigentlich gar nicht anfassen.“ (Man beachte das Wort eigentlich; WZ) Merk sagte noch in Anspielung auf Le Corbusiers Wohnmaschine (Unité d’Habitation): „Drei Olympiadörfer und fünf Unités von Le Corbusier, dann ist das Wachstum gemeistert.“
Vehement sprachen sich Stadträte gegen eine Zuzugsbeschränkung aus. Der (damalige) SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl: „Ich glaube, das können wir als Kommune nicht.“ (Die Kommune München könnte es schon, sie will es aber nicht; WZ) Reissl warnte vor einer neuen Stadtmauer. Er sprach sich außerdem für eine dichtere Bebauung bei neuen Projekten wie dem Viehhof aus: „Wir müssen an die Grenzen dessen gehen, was das Planungsrecht zulässt.“ Für CSU-Planungsexperte Walter Zöller gab es nur eine Möglichkeit der Zuzugsbeschränkung: einen Baustopp für Wohnungen – mit Mietsteigerungen. (Wie wäre es mit einer Zuzugsbeschränkung von Arbeitsplätzen? WZ) Zöller lobte auch die Einigkeit von CSU und SPD: Man dürfe Wachstum nicht verhindern, sondern müsse es gestalten. OB Dieter Reiter warnte, wenn man die Äcker der SEM Nord und SEM Nordost von Bebauung freihalte, „dann schrumpfen unsere Baulandreserven dramatisch.“25

Juli 2017: Bauernpräsident gegen Bauernvertreibung in München. Der BBV-Präsident Walter Heidl schrieb einen Protestbrief an OB Dieter Reiter: Durch die SEM Nord und die SEM Nordost würden Bauern schlimmstenfalls enteignet und ihrer Existenzgrundlage beraubt. Diese Maßnahmen bedrohten nicht nur die Bauern, sondern vernichteten auch hochwertige landwirtschaftliche Flächen. Nicht einmal ein Agrargutachten habe die Stadt erstellen lassen, stattdessen die härteste Maßnahme des Baugesetzbuches eingesetzt.26

Juli 2017: Gieriger Arbeitsmarkt? Aus der Sonderveröffentlichung der SZ Der Runde Tisch, Stadt der Zukunft: 2013 gab es in der Region München insgesamt 1.739.976 Erwerbstätige; für 2030 werden 2.024.194 prognostiziert. „Selbst wenn alle sozialversicherungspflichtig-beschäftigten Einwohner Nürnbergs in den Süden übersiedelten – es würde nicht ausreichen, die enorme Gier des Münchner Arbeitsmarktes zu stillen. Rund 300.000 zusätzliche Beschäftigte braucht die Region bis 2030.“27
Die Stadtplanung tut alles dafür, den „Dampfkessel“ (Georg Kronawitter) immer weiter anzuheizen. Man könnte auch den Dampfkessel abkühlen lassen und die expansive Arbeitsplatzpolitik einstellen.

Juli 2017: Grenzenloses Münchner Wachstum und die Folgen. – Viele Polizisten, Erzieher, Pfleger können sich München nicht mehr leisten und verlassen nach wenigen Jahren die teuerste Stadt Deutschlands. Viele Stellen können nicht mehr besetzt werden. – Die Leerstandsquote für Münchner Wohnungen lag 2015 bei 0,2 Prozent. – Dem Referat für Wirtschaft und Arbeit zufolge braucht München bis 2020 noch 110 Hektar neue Gewerbeflächen. – Die Stadtverwaltung wuchs parallel weiter und beschäftigte 2016 rund 30.000 Kräfte. 2016 wurden vom Stadtrat fast 2200 neue Stellen genehmigt, 2017 schon 500.- München führt bei den deutschen Stauzeiten. Die MVG fordert neue U-Bahn- und Trambahn-Strecken sowie schnellere Buslinien.28

Juli 2017: Planungsreferat halbiert Grünversorgung. Die Beschlussvorlage des Planungsreferates „Neue Orientierungswerte für Stadtplanung und Bauordnung29 beinhaltet in Kurzform eine Reduzierung der Grün- und Freiflächenversorgung für die Bürger. Seit 1995 galten für München die Orientierungswerte von 17 Quadratmetern nutzbare öffentliche und 15 Quadratmeter Grün- und Freifläche pro Einwohnerin/Einwohner. Aus einigen seit Anfang 2000 möglichen Abweichungen aus bestimmten Gründen betrug die „Mindestausstattung an öffentlichem und privatem Grün“ insgesamt 20 Quadratmeter (statt der oben angegebenen Summe von 32 Quadratmetern). Durch die „enorme Notwendigkeit, Wohnraum zu schaffen“ konnten innerhalb des Mittleren Rings oft nicht die 20 Quadratmeter, sondern nur 15 Quadratmeter erreicht werden. Nun schlägt das Planungsreferat dem Stadtrat vor, generell innerhalb des Mittleren Rings 15 und außerhalb 20 Quadratmeter Grün- und Freiflächen zugrunde zu legen. Fazit: 15 statt 32 Quadratmeter Grün- und Freiflächen weniger als die Hälfte der bisherigen Vorgaben.
Damit soll der Massiv-Wohnungsbau weiter gefördert werden. Wie schon erwähnt: Dem Planungsreferat ist es egal, wer unter ihm Oberbürgermeister ist.
Was sind die Konsequenzen dieser selbstherrlichen Beschlussvorlage des Planungsreferats? – Die Investoren erhalten ein großes Geschenk und machen eine Extra-Kasse. – Die Massen-Menschhaltung wird noch verschärft. – Natur und Ökologie werden noch konsequenter vernichtet.
Vgl.: Stadtgrün

Juli 2017: Acker zu Wohnungen. Zwischen der Eggenfeldener Straße, der Hultschiner Straße und der A 94 ist ein unbebautes Feld: das förmlich nach Bebauung schreit! Hier sollen Geschäfte, Büros und 400 Wohnungen gebaut werden. Im westlichen Teil soll ein Hochhaus mit 60 Metern gebaut werden. Das Planungsreferat unterstützt die Pläne – wie auch sonst. Der grüne Stadtrat Herbert Danner begrüßt die Pläne auch, nur möchte er weniger Gewerbe und mehr Wohnungen. Die Grünen möchten außerdem die Trambahn nach Daglfing verlängern: OB Dieter Reiter bezweifelt den zeitlichen Rahmen. Stadträtin Bettina Messinger (SPD) will nicht mehr Wohnungen: „Wir brauchen das Gewerbe an dieser Stelle.“ Eine Verkehrsstudie geht von 1000 zusätzlichen Fahrten pro Tag auf der östlichen und 300 Fahrten auf der westlichen Eggenfeldener Straße plus 500 Fahrten auf der Hultschiner Straße aus. Anwohner wollen weder die 400 Wohnungen noch die 20.000 Quadratmeter Gewerbeflächen, da die Lärm- und Schadstoffbelastung im Viertel sowieso schon zu hoch seien.30

August 2017: Kiesgruben zu Wohnungen. In Neuperlach hat die Firma Piederstorfer von Kriegsende bis Ende der siebziger Jahre Kies abgebaut. Nun sollen dort auf 13 Hektar 1300 Wohnungen für 3000 Bewohner mit sozialen Einrichtungen gebaut werden. Den Wettbewerb gewann Riegler Riewe Archikten Graz. Eigentümer ist die Demos Wohnbau AG, Projektentwickler Ralf Büschl. Das Areal liegt zwischen der Niederalmstraße im Norden, der Friedrich-Creuzer-Straße und dem Alexisweg im Osten, dem Stemplingeranger im Süden und dem Karl-Marx-Ring im Westen. Anwohner äußerten Befürchtungen wegen der Verkehrsbelastung und der Gebäudehöhe bis zu zwölf Metern und dadurch bedingter Verschattung; der Mindestabstand solle verdoppelt oder ein Grünstreifen eingeplant werden. Das Planungsreferat erklärte die Abstandsflächen für eingehalten und eine unzumutbare Verschattung für nicht gegeben.31

August 2017: Neu-München. Kleine Auflistung aus der SZ: Freiham 8800 Wohnungen im 1. Bauabschnitt, später bis 20.000 Bewohner; Paul-Gerhardt-Allee: 33 Hektar, 2500 Wohnungen, 5500 Bewohner; SEM Nord 900 Hektar; Rahein-/Ratoldstraße: 900 Wohnungen, 2000 Bewohner; Bayernkaserne: 48 Hektar, 5500 Wohnungen, über 12.000 Menschen; SEM Nordost: 600 Hektar, 30.000 Bewohner; Prinz-Eugen-Park: 1800 Wohnungen, 4500 Bewohner; Domagkpark: 1800 Wohnungen, 4500 Bewohner; Lilly-Reich-Straße: 900 Wohnungen, 2000 Bewohner; Zschokkestraße: 850 Wohnungen, 2000 Bewohner; Paulaner-Gelände: 1500 Wohnungen, 3500 Bewohner; Werksviertel: 2600 Bewohner; Friedrich-Creuzer-Straße: 1300 Wohnungen, 3000 Menschen; Hochäckerstraße: 1100 Wohnungen, 2500 Bewohner; Campus-Süd: 1270 Wohnungen; Am Südpark: 1100 Wohnungen, 2500 Bewohner.32
Schöner Wohnen?

August 2017: Armselige München-Architektur. Der Architektur-Kritiker der SZ, Gerhard Matzig, ist kein Freund des überteuerten Münchner Schicki-Micki-Stils. Für Matzig besteht das München-Desaster darin, „dass die meisten neueren Wohnviertel, die in den letzten Jahren in München entstanden sind, so armselig schlecht geplant wurden. (…) Kein Wunder: Egal, was gebaut wird – es lässt sich an der Isar im Sekundentakt verkaufen. Sei es auch noch so schäbig. Vieles von dem, was zuletzt zwischen ‚Domagk-Park‘ und ‚Südseite‘ realisiert wurde, besitzt die Anmutung billigster Wohnregale vom Wühltisch der Möbeldiscounter. In den dort wie aus großer Höhe abgeworfenen, statt umsichtig situierten Silos der immer gleichen, schuhschachteligen Banal-Machart lebt man nicht; man wird darin nur verwahrt.“32
Ich nenne das Ritter-Sport-Architektur 2.0: Quadratisch. Praktisch. Schlecht.

September 2017: Investoren bedrohen den Eggarten. Die Initiative Altstadtfreunde wehren sich gegen die Zerstörung des Eggartens. Auf ihrem Flugblatt stand: „Kein Arnulfpark, kein Leopold-Carré im Eggarten“. Die dortigen Inverstoren heißen CA Immo (zwei Drittel Eigentum am Eggarten, bauten den Arnulfpark) und Büschl Unternehmensgruppe (ein Drittel 2016 erworben, Investor des Leopold-Carré). Auf die ökologische Oase in der Lerchenau sollen 2000 Wohnungen gebaut werden. Das Planungsreferat erarbeitet derzeit mit beiden Investoren ein Strukturkonzept zur Bebauung, hat mit dem Totschlagargument WOHNUNGSBAU keinerlei Interesse am Erhalt des Areals und verwies auf den (von der LH München künstlich erzeugten) Siedlungsdruck. Martin Schreck vom Verein der Altstadtfreunde forderte den Erhalt des Geländes, das früher eine Fasanerie der Wittelsbacher war und das mit der massiven Bebauung die Lerchenau Identität und Attraktivität kostet.33
Vgl.: Eggarten

September 2017: Preisliste Paulaner-Gelände. Laut Halbjahresbericht des IVD liegt der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in München bei durchschnittlich 9900 Euro. Da kann das Paulaner-Gelände in der Au mit der Bauherrin Bayerische Hausbau leicht mithalten. Die 1500 Wohnungen sollen bis 2023 fertig sein. Die erste Preisliste Am Alten Eiswerk ist gerade erschienen: Der Quadratmeter kostet ab 9300 Euro und hört bei 20.000 Euro noch nicht auf. Die Tiefgaragenplätze liegen zwischen 42.000 und 47.000 Euro.34
Vgl.: München-Preisliste

September 2017: Der Widerstand wächst. Der Bürgerverein Lerchenau hatte eingeladen, gekommen waren Vertreter der IG Fasanerie, die Aktionsgemeinschaft Rettet den Münchner Norden, das Bündnis Gartenstadt München und 80 Bürger, von denen gefühlt alle gegen die SEM Nord waren. Christian Hierneis, der Vorsitzende der BN Kreisgruppe München, hielt einen Vortrag zu dem Thema: „Warum wir unsere Grünflächen und unsere Landwirtschaft behalten müssen“. Der BN sei jährlich an etwa 200 Bebauungsplanverfahren beteiligt. Die Naturschutzbelange hätten zwar viele erkannt, aber häufig leider nur theoretisch. Die Münchner CSU forderte regional produzierte Lebensmittel für Münchner Kantinen. Städtische Konzepte forderten die Fortführung der Landwirtschaft. In der „Leitlinie Ökologie“ aus dem Jahr 2012 stand, dass die Stadt 800 Hektar entsiegeln wolle. Hierneis: „Das Gegenteil ist passiert.“ Ein Feldmochinger Bauer hat kürzlich 30 Kiebitze gezählt: Eine Kartierung der Arten erfolge schon lange nicht mehr. Die landwirtschaftlichen Flächen sind auch als Kaltluftschneise wichtig. Münchens Klimakarten verzeichnen nur noch Flächen als ausreichend kühl, die für die SEM Nord oder die SEM Nordost vorgesehen sind. München habe erklärt, nach Freiham gebe es keine großen Neubauviertel mehr. Auch in der Langfristigen Siedlungsentwicklung von 2011 war die SEM Nord nicht erwähnt. 300.000 Neubürger sind nach Hierneis kein Naturgesetz, genauso wenig wie die ständig neu ausgewiesenen Gewerbegebiete.35

September 2017: Boden-loses München. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) hat den Wohnungsbedarf für 400.000 zusätzliche Einwohner bis 2035 berechnet: Für sie sind mindestens 200.000 Wohnungen nötig, aber nur für 160.000 ist Baugrund vorhanden. Verbandsgeschäftsführer Christian Breu stellte nun fest, dass die Wohnungen nicht mehr für alle reichen werden, da Flächen fehlen. Um das Bevölkerungswachstum zu bewältigen, brauche es nicht die fertiggestellten 12.000 Wohnungen pro Jahr, sondern 15.000 bis 20.000.
Die Ursachenanalyse erbrachte diverse oft einander widersprechende Gründe: Die von den Kommunen im Großraum vorgesehenen Flächen würden zu wenig genützt; Landwirte verkaufen ungern, da sie hohe Steuerforderungen bekämen; sie wollen ihre Flächen oft lieber tauschen. Ein wichtiger Grund für den Baulandmangel sei die Bodenspekulation. Der Oberhachinger Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) rechnete vor, dass es für die Kommune billiger sei, Gewerbeflächen auszuweisen, da der Wohnungsbau mit sozialer Infrastruktur wie Kitas verbunden sei. Außerdem wollen manche Gemeinden nicht wachen, um ihre Identität nicht zu verlieren.36

Oktober 2017: Die Erhaltung der Erhaltungssatzung. 30 Jahre ist die Erhaltungsatzung alt: Die ersten Gebiete waren in der Maxvorstadt, am Pündterplatz und an der Georgen- und Zentnerstraße. Aktuell gibt es 21 Gebiete in 14 Stadtbezirken; geschützt werden rund 262.000 Bürger in 146.000 Wohnungen vor Luxussanierungen oder der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen. Stadtviertel, die in einer fortgeschrittenen Umwandlungsphase sind, können aber nicht dauerhaft unter Schutz gestellt werden. So hat die Mehrheit im BA Altstadt-Lehel den Schutz durch die Erhaltungssatzung gefordert. Die Stadt musste ablehnen: Hier führten Investoren (und Entmieter) über Jahrzehnte die Vertreibung der alteingesessenen Einwohnerschaft weiter. Es sind nur noch wenige Häuser als Modernisierungs- und Spekulationsgebäude übrig geblieben. OB Dieter Reiter forderte deswegen von der Bundesregierung, dass der Genehmigungsvorbehalt beim Umwandeln von Miet- in Eigentumswohnungen für das ganze Stadtgebiet gelten solle. Die Veräußerungssperrfrist, in der die Wohnung nur an den Mieter verkauft werden darf, soll von sieben auf zehn Jahre erhöht werden. Außerdem soll der Schutz durch die Erhaltungssatzung auch auf gewerbliche Objekte wie zum Beispiel Gaststätten ausgeweitet werden.37

Oktober 2017: Acker zu Wohnungen. Bisher wurde das Areal mit rund 8,3 Hektar südlich der Truderinger Straße und westlich der Roßsteinstraße in Berg am Laim landwirtschaftlich und vom ESV München Ost als Fußballplatz genutzt: 6 Hektar gehören Privaten, der Rest der Stadt. Die Fußballer ziehen ums Eck. Das Areal soll mit rund 750 Wohnungen mit zum Teil achtstöckigen Gebäuden von den beiden Eigentümern, der Park Immobilien Projekt Truderinger Straße GmbH & Co. KG und einer Familie, bebaut werden. Die Stadtratsvorlage misst dem bisherigen Acker eine „sehr hohe bioklimatische Bedeutung“ bei. Das Planungsreferat kann sich auch „gegebenenfalls mehr als 750“ Wohnungen vorstellen.38

November 2017: Wohnen in München immer teurer. Neben den Berichten des IVD gibt es die jährliche Auswertung von Wohnungsanzeigen des Planungsreferats, die Anfang November erscheint. Auch die Zahlen des Berichts von 2017 kennen nur eine Richtung: nach oben. Der durchschnittliche Quadratmeter Wohnfläche in München kostet 16,77 Euro. Die Erstbezugsmiete lag bei 19,65 Euro. Im Bereich Altstadt-Lehel lag der Quadratmeter bei Widervermietung bei 20,23 Euro, in der Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt und der Maxvorstadt bei über 19 Euro. Beim Kauf einer Neubauwohnung liegt der Quadratmeter bei 8000 Euro, bei Bestandwohnungen bei 6600 Euro, im Bereich Altstadt/Lehel bei 15.000 Euro.39

November 2017: Nachverdichtung in Allach-Untermenzing. An den Münchner Stadträndern gibt es noch Frei- und Grünflächen, die in Baugrund umgewandelt werden können. Ein Beispiel ist Aubing, ein anderes Allach und Untermenzing. So sollen an der Allacherstraße/Pfarrer-Grimm-Straße längs der Bahnstrecke 27 Reihenhäuser auf einem ehemaligen Biotop gebaut werden, 16 Reihenhäuser an der Parrotstraße, vier Stadthäuser an der Goteboldstraße etc. Ein- und Zweifamilienhäuser werden abgerissen und durch Mehrfamilienhäuser mit bis zu acht Wohnungen ersetzt. Bei einer Bürgerversammlung im Juni 2017 hat ein Bürger 56 Bauvorhaben aufgezählt – ohne die großen Projekte am Oertelplatz, auf dem Diamalt-Gelände und in der Gerberau. Unter Berufung auf die 1995 vom Stadtrat entwickelten Ziele der Agenda 21 stellte der Einwohner den Antrag, diese extreme „Nachverdichtung“ zu beschränken: Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen. Mit ihm befasste sich der Planungsausschuss des Stadtrats und lehnte ihn ab. Gemäß einer Beschlussvorlage von Stadtbaurätin Elisabeth Merk ist die weitere Entwicklung von Siedlungsflächen in allen Stadtbezirken „unabdingbar“ für Erhalt und Schaffung von Wohnraum. Der BA 23 Allach-Untermenzing hatte auf der Tagesordnung vom 14.11.2017 dazu noch drei Anträge von den Rathausfraktionen von SPD und CSU auf Erhöhung der Bebauungsdichte mittels Aufstockung von Gebäuden an Rändern von Wohnblocks und an U- und S-Bahnhöfen.40

November 2017: Armut in München wächst. Im Jahr 2016 hatte München rund 1,45 Millionen Einwohner. Der Münchner Armutsbericht 2017 geht für 2016 von 269.000 Menschen aus, die arm sind: Das sind über 18 Prozent. Die Armutsrisikoschwelle liegt für einen Einpersonen-Haushalt bei 1350 Euro. 75.000 Münchner erhalten Hartz IV. 2016 mussten 7300 Wohnungslose (davon fast 1600 Kinder) Notunterkünfte beziehen; 8200 Haushalte warten mit höchster Dringlichkeitsstufe auf eine Sozialwohnung: Nur etwa 2800 Wohnungen konnten vergeben werden. Die Mietbelastung des Einkommens nimmt bei armen Haushalten entsprechend zu: Über 50 Prozent des Einkommens müssen 44,7 Prozent hierfür aufwenden. (S. 92)41

Dezember 2017: Einzelhandel kapituliert. Der Immobilienverband Deutschland (IVD) stellte am 8.12.2017 in einer Studie vor, dass immer mehr alteigesessene Geschäfte in der Innenstadt von Filialen großer Geschäftsketten übernommen werden. Allein in der Theatinerstraße haben 20 Prozent der Läden den Betreiber gewechselt. Ein Grund sind die hohen Quadratmeterpreise, die in der Fußgängerzone bei bis zu 410 Euro liegen können. Kleinere Geschäfte geben auf, Ketten belegen deren Verkaufsräume.42

Dezember 2017: Nachverdichtung in der Fasanerie. Die Fasanerie-Bürgerinitiative Grünflächen erhalten hat ein Jahr lang Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt, um eine Grünfläche am Schnepfenweg zwischen Sonnentau- und Kohlröschenweg vor Bebauung zu schützen. Ein Antrag von FDP und SPD im Planungsausschuss kam durch: Damit ist die Bebauung mit 15 Wohneinheiten beschlossen. Nun ist zu befürchten, dass bisher im Flächennutzungsplan verzeichnete Wiesen als allgemeine Grünflächen ausgewiesen und als Wohngebiet umgewidmet werden. Deshalb möchte die BI erreichen, dass die als „allgemeine Grünflächen“ ausgewiesenen Grundstücke erhalten werden. Bisher wurden fast 24.000 Unterschiften gesammelt, für ein Bürgerbegehren sind 33.000 nötig. Im Stadtrat stimmten u. a. die Grünen („schwerer ökologischer Sündenfall“) und Die Linke und die Liberal-Konservativen Reformer gegen die Bebauung.43
Nachtrag Januar 2018: „Wächst nur Gras“. Der Planungsausschuss des Stadtrats hatte im Dezember 2017 pro Bebauung entschieden, zum Ärger des Bezirksausschusses. Auf der BA-Sitzung war auch Stadträtin Heide Rieke (SPD) anwesend und stellte sich hinter die Entscheidung des Planungsausschusses: „Das ist keine Grünfläche, die man nutzen kann, sondern eine, wo Gras wächst.“44

Dezember 2017: Allianz will Sportareal verkaufen. Am 12.12.2017 war der Verkauf des Sportgeländes von Weißblau-Allianz Thema im BA 12 Schwabing -Freimann. Die 4000 Mitglieder sollen ihr Gelände an der Osterwaldstraße verlieren, und der Allianz-Konzern will das Gelände an das Fitness-Unternehmen David Lloyd Leisure vermieten. Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe München, Christian Hierneis, warnte vor Eingriffen in das Landschaftsschutzgebiet. Die Grünen im BA und im Stadtrat lehnten die „Luxus-Anlage“ ebenfalls ab. BA-Vorsitzender Werner Lederer-Piloty (SPD) äußerte zu der „absurden Idee“: „Allianz versichert, schlecht versichert.“ BA-Mitglied Patric Wolf (CSU) stellte den Antrag, die Anlage so zu erhalten, der wohl einstimmig angenommen wird.45

  1. Niesmann, Sonja, Überholte Röhre, in SZ 9.1.2017 []
  2. Hirschlach, Johannes, Dürr, Alfred, Auf Augenhöhe, in SZ 20.1.2017 []
  3. Hutter, Dominik, Land in Sicht, in SZ 4.3.2017 []
  4. Kronewiter, Thomas, Von wegen einfach, in SZ 13.3.2017 []
  5. Remien, Andreas, Abgefahren, in SZ 17.3.2017 []
  6. Loft-Atmosphäre im Kesselhaus, in SZ 30.1.2018 []
  7. Draxel, Ellen, Schmuckstück-Sanierung, in SZ 2.12.2019 []
  8. Müller, Benedikt, Bauchmüller, Michael, Alle in die Stadt, in SZ 17.3.2017 []
  9. Schramm, Simon, Feldmoching/Hasenbergl: „Hör auf mit dem Schmarrn“, in sueddeutsche.de 31.3.2017 []
  10. Schlaier, Andrea, Kurzer Prozess, in SZ 1.4.2017 []
  11. Krügel, Christian, Schubert, Andreas, Zurückbleiben, bitte, in SZ 5.4.2017 []
  12. Schubert Andreas, 50.000 mehr Autos in fünf Jahren, in SZ 11.4.2017 []
  13. Hoben, Anna, München muss bezahlbar werden, in SZ 19.4.2017 []
  14. Niesmann, Sonja, Leben, das verschwindet, in SZ 22.4.2017 []
  15. Czeguhn, Jutta, Der Acker verschwindet, in SZ 24.4.20187 []
  16. Effern, Heiner, Auf dem Weg zum Zweimillionendorf, in SZ 26.4.2017 []
  17. SZ 27.4.2017 []
  18. Schramm, Simon, Öl auf die Wogen, in SZ 26.4.2017 []
  19. Anlauf, Thomas, „Wollen wir überhaupt weiter wachsen?“, in SZ 3.5.2017 []
  20. Bauen wie am Fließband, in SZ 24.5.2017 []
  21. Karowski, Sascha, Campus Süd Obersendling Investor, die Patrizia AG, ist vor dem Absprung, in tz.de 8.6.2017 []
  22. Steinbacher, Ulrike, Beim Geld hört die Freundschaft auf, in SZ 14.6.2017 []
  23. Neff, Berthold, Machtwort, in SZ 16.6.2017 []
  24. SZ 21.6.2017 []
  25. Hutter, Dominik, Bis an die Grenzen, in SZ 6.7.2017 []
  26. Effern, Heiner, Existenzbedrohend, in SZ 10.7.2017 []
  27. SZ 18.7.2017 []
  28. Henn, Christoph, Die Grenzen des Job-Wunders, in SZ 18.7.2017 []
  29. https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/4549424.pdf []
  30. Dürr, Alfred, Steinbacher, Ulrike, Wohnbau-Pläne rütteln die Nachbarn auf, in SZ 26.7.2017 []
  31. Winkler-Schlang, Renate, Leben auf der Kiesgrube, in sueddeutsche.de 5.8.2015; Grundner, Hubert, Wohnen am Waldrand, in SZ 11.8.2017 []
  32. Matzig, Gerhard, Zwölf Gebote, in SZ 16.8.2017 [] []
  33. Schramm, Simon, „Der Eggarten ist nicht irgendein Acker“, in SZ 18.9.2017 []
  34. Hoben, Anna, Teuer, teurer, Paulaner, in SZ 23.9.2017 []
  35. Winkler-Schlang, Renate, „Der Politik fehlt die Strategie“, in SZ 25.9.2017 []
  36. Grossmann, Viktoria, Dem Großraum geht der Baugrund aus, in SZ 27.9.2017 []
  37. Dürr, Alfred, Feilen am Werkzeug, in SZ 18.10.2017 []
  38. Winkler-Schlang, Renate, Angst vor einer neuen Lawine, in SZ 2.10.2017 []
  39. https://www.muenchen.tv/wohnungsmarktbericht-2017-mietpreise-in-muenchen-steigen-weiter-248635/; Hoben, Anna, Nach oben offen, in SZ 14.11.2017 []
  40. Naujokjat, Anna, Die Außenbezirke wachsen zu, in SZ 11.11.2017 []
  41. https://www.muenchen.info/soz/pub/pdf/586_Muenchner_Armutsbericht_2017.pdf; Loerzer, Sven, Abgehängt, in SZ 17.11.2017 []
  42. Ratzesberger, Pia, Einfach zu beliebt, in SZ 9.12.2017 []
  43. Schramm, Simon, „Schwerer ökologischer Schaden“, in SZ 11.12.2017 []
  44. Leises Knurren, in SZ 10.1.2018 []
  45. Mühleisen, Stefan, „Wir verlieren ein Stück Heimat“, in SZ 14.12.2017 []
Moloch München Eine Stadt wird verkauft

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